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Alarmstufe Rot: Geflügelpest schlägt im Landkreis Forchheim zu!

Im Landkreis Forchheim wurde ein hochansteckendes Geflügelpestvirus bei mehreren Schwänen festgestellt. Diese alarmierende Mitteilung des Landratsamts Forchheim vom 7. Februar 2025 weist auf gravierende Symptome hin, die bei den betroffenen Tieren beobachtet wurden. Anzeichen wie Schwäche, Atemnot und neurologische Störungen führten häufig zu einem tödlichen Verlauf der Krankheit. Diese Meldung ist Teil einer breiteren Herausforderung, der sich die Geflügelhaltung in Deutschland gegenübersieht, insbesondere im Hinblick auf die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) des Subtyps H5, die seit Ende 2020 auftritt und sich seit November 2023 europaweit mit verheerenden Verlusten bei Geflügel weiter verbreitet hat.

Bereits in Niedersachsen wurden zwischen Dezember 2020 und Dezember 2023 157 Ausbrüche der Geflügelpest gemeldet, was zu etwa 2,8 Millionen verendeten oder getöteten Tieren und Kosten von rund 49,5 Millionen Euro führte. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) schätzt das Risiko für HPAIV H5-Infektionen in heimischen Geflügelhaltungen als hoch ein. Die Einhaltung strenger Biosicherheitsmaßnahmen ist daher von höchster Bedeutung. Diese Praxis ist nicht nur für kommerzielle Betriebe, sondern auch für kleine Hobby-Geflügelhaltungen von Bedeutung.

Biosicherheitsmaßnahmen im Fokus

Das Veterinäramt in Forchheim hat klare Empfehlungen zur Vermeidung von Infektionen ausgesprochen. So sollten Geflügelhaltungen an Orten füttert werden, die für Wildvögel unzugänglich sind, und es rät davon ab, Geflügel mit Oberflächenwasser zu tränken. Futter und andere Gegenstände, die mit dem Geflügel in Berührung kommen, sollten ebenfalls vor Wildvögeln geschützt werden. Besondere Vorsicht gilt in kleinen Hobbyhaltungen: Besitzer werden aufgefordert, keinen Zugang für fremde Personen zu gewähren und spezielle Kleidung nur für die Pflege des eigenen Gefügels zu verwenden.

Die Bedeutung der Meldung an das Veterinäramt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Bürger sollten aufgefordert werden, tote Wildvögel nicht anzufassen und Ansammlungen verendeter Tiere oder plötzliche Erkrankungen des Geflügels zu melden. Die Kontaktmöglichkeiten für diese Meldungen sind unter der Telefonnummer 09191/86-3400 oder per E-Mail an veterinaeramt@lra-fo.de erreichbar.

Regulatorische Rahmenbedingungen und Präventionsstrategien

Zusätzlich zu den lokalen Maßnahmen wurde im Rahmen eines landesweiten Biosicherheitskonzepts in Niedersachsen im Februar 2023 eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um die Schutzmaßnahmen für Geflügelhaltungen zu verbessern. Diese umfasst zehn Handlungsbereiche, darunter Betriebsmanagement, Zutrittsregelungen und Überwachung. Alle Tierhalter, unabhängig von der Größe ihrer Haltung, sind verpflichtet, wirksame Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen und geeignete Maßnahmen zur Seuchenprävention zu ergreifen.

Auf EU-Ebene werden solche Regelungen durch das Animal Health Law und nationale Gesetze unterstützt, die sicherstellen, dass Hygiene und Gesundheit der Tiere höchste Priorität haben. Die Bundesregierung unter der Leitung von Bundesminister Cem Özdemir initiiert interdisziplinäre Dialoge zur Bekämpfung der Tierseuche und verfolgt intensiv die Lage in Deutschland, um zeitnah nötige Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Im Rahmen der nationalen „One Health Platform“ wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Forschungsbereichen gefördert, um Erkenntnisse zu teilen und aufkommende Risiken zu minimieren.

In Anbetracht der kritischen Situation ist es entscheidend, dass sowohl Tierhalter als auch die Öffentlichkeit über die trenutlichen Entwicklungen informiert sind. Effektive Präventionsstrategien und eine schnellere Reaktion auf potenzielle Ausbrüche können entscheidend sein, um die Geflügelbestände zu schützen und eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Für weitere Informationen zur Geflügelpest und den aktuellen Entwicklungen wird auf die Webseiten des Friedrich-Loeffler-Instituts sowie auf die Mitteilungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verwiesen.

Für mehr Informationen zu den Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen verweist dgs-magazin.de und bmel.de auf relevante Ressourcen. Die Unterstützung der Bevölkerung und die strikte Umsetzung der Empfehlungen sind wesentliche Faktoren, um die Geflügelpest gemeinsam zu bekämpfen.

Statistische Auswertung

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Forchheim, Deutschland
Beste Referenz
infranken.de
Weitere Infos
dgs-magazin.de

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