
Am Ostermontag, dem 22. April 2025, wurden zwei deutsche Touristen im Alter von 19 und 20 Jahren in den Tiroler Bergen gerettet. Laut Unser Mitteleuropa befanden sich die beiden auf der Nordkette in der Nähe der „Frau Hitt“. Sie hatten bei widrigen Wetterbedingungen, die aus Nebel und Graupelschauer bestanden, ihre Orientierung verloren und befanden sich in einer gefährlichen Lage zwischen der Frau-Hitt-Scharte und dem Gipfel.
Die Bergretter wurden um 20:45 Uhr alarmiert. Aufgrund des schlechten Wetters war ein Helikopter-Einsatz nicht möglich. Stattdessen wurden die Retter mit der Seilbahn zur Einsatzstelle gebracht. Die beiden Touristen waren mit großen Rucksäcken und voller Motivation aufgebrochen, hatten jedoch die Schließzeiten der „Möslalm“ nicht beachtet, die zu dieser Jahreszeit bereits geschlossen war.
Schwierige Kommunikation
Zum Zeitpunkt der Rettung hatte das Handy des 20-Jährigen nur noch fünf Prozent Akkuleistung. Zudem besaßen die Touristen beim Abstieg zur Möslalm keinen Empfang, was die Situation zusätzlich komplizierte. Laut Bergwelten sind bei fehlendem Empfang spezielle Maßnahmen erforderlich, um einen Notruf abzusetzen. Früher musste man das Telefon neu starten und die Nummer 112 eingeben, während moderne Handys oft eine Notruf-Funktion besitzen, die den Zugriff ohne PIN-Code ermöglicht.
Die Notrufnummer 112 ist in allen EU-Mitgliedsstaaten kostenfrei und verbindet Anrufer mit Rettungsdiensten, Feuerwehr oder Polizei. Problematisch kann es werden, wenn der Anrufer sich im Funkschatten befindet. In solchen Fällen sind Standortwechsel und wiederholte Versuche wichtig, um einen Notruf absetzen zu können.
Kritik an der Tourenplanung
Die Bergretter führten die beiden Touristen sicher ans Seil zurück zur Seegrube und schließlich mit einem Auto nach Innsbruck. Bruno Berloffa, ein Bergretter, äußerte Kritik an der mangelhaften Tourenplanung der beiden. Dies verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig eine sorgfältige Vorbereitung und die Beachtung von Wetterbedingungen und Schließzeiten sind, insbesondere bei alpinen Unternehmungen.
Die Vorkommnisse unterstreichen die Notwendigkeit, sich vor dem Bergsport über die richtigen Sicherheitsvorkehrungen zu informieren. Dies beinhaltet nicht nur die Kenntnis der alpinen Gegebenheiten, sondern auch den richtigen Umgang mit technischen Geräten und Notrufnummern in kritischen Situationen, wie sie im Alpenverein erläutert werden.
Insgesamt zeigt der Vorfall, wie wichtig es ist, auf die Sicherheit im Gebirge zu achten und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um gefährliche Situationen zu vermeiden.