
In der Nacht zum Ostermontag mussten vier Wanderer in Oberbayern von der Bergwacht gerettet werden. Die Gruppe, bestehend aus vier Personen aus dem Landkreis Traunstein, war spontan am Sonntagnachmittag bei Inzell aufgebrochen. Ihr Weg führte sie über den Gamsknogel-Gipfel und entlang des Gratwegs in Richtung Zwiesel. Durch Altschnee und die Dunkelheit waren sie jedoch gezwungen, gegen 21.00 Uhr einen Notruf abzusetzen, da sie nicht weiterkamen. Dies erforderte einen umgehenden Einsatz von Rettungskräften.
Für den Einsatz der Bergwacht wurden 20 Helfer mobilisiert, unterstützt von einem Polizeibergführer und einem Polizeihubschrauber. Die ersten Helfer erreichten die Wanderer gegen 23.30 Uhr. Bei ihrer Ankunft fanden sie die Gruppe in einer bedenklichen Lage vor; die Wanderer waren leicht bekleidet und in kurzen Ärmeln, hatten nasse Füße und froren stark, blieben jedoch unverletzt. Ihr Zustand erforderte schnelles Handeln.
Effektive Rettungsmaßnahmen
Nachdem die Bergwacht eingetroffen war, wurde die Entscheidung getroffen, die Wanderer per Hubschrauber ins Tal zu bringen. Hier wurden sie von ihren Eltern in Empfang genommen. Die Retter, die zu Fuß zur Unfallstelle gelangt waren, stiegen nach dem erfolgreichen Transport der Wandergruppe wieder ab und waren gegen 01.15 Uhr zurück in der Wache.
Dieser Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit der Notrufnummer 112, die für alle EU-Mitgliedsstaaten gilt und auch für Bergsportlerinnen und -sportler unverzichtbar ist. In Deutschland, Österreich und Italien ist diese Notrufnummer gebührenfrei für Notsituationen verfügbar. Im Falle von Empfangsproblemen können Bergsportler ihr Handy zurücksetzen oder die Nummer 112 ohne PIN eingeben, was in kritischen Momenten entscheidend sein kann, erläutert der Deutsche Alpenverein auf ihrer Webseite.
Historischer Rahmen der Bergrettung
Bergunfälle und die Notwendigkeit von Rettungsaktionen sind so alt wie das Bergsteigen selbst. Seit der Gründung der Alpine Rettungsgesellschaft im Jahr 1898 und der offiziellen Gründung der Bergrettung in Sulden im Jahr 1952 haben sich die Techniken und Ressourcen in der Bergrettung erheblich weiterentwickelt. Zum Beispiel waren 1960 erstmals Helikopter im Rettungseinsatz aktiv, welche die Effizienz signifikant erhöhten.
Moderne Bergrettungsdienste sind daher nicht nur bei Notfällen gefordert, sondern sind auch ein Angebot, das immer wieder auf die Sicherheit bei Bergtouren hinweist. Durch die etwa 80 Rettungseinsätze pro Jahr leisten Organisationen wie die Bergrettung wichtige Arbeit, um die Sicherheit der Bergsportler zu gewährleisten, wie auf der Webseite der Bergrettung Sulden hervorgehoben wird.
Die vergangenen Ereignisse zeigen erneut die Herausforderungen und Risiken des Bergwanderns und unterstreichen die Bedeutung gut vorbereiteter Notfallmaßnahmen. Die Rettungskräfte stehen bereit, um im Notfall schnellstmöglich zu helfen, und informierte Wanderer können durch die richtige Vorbereitung und die Nutzung der Notrufnummern dazu beitragen, solche Einsätze zu minimieren.