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Blutige Gewaltexzesse in Syrien: Alawiten unter Beschuss!

Die Situation in Syrien hat sich dramatisch zugespitzt, drei Monate nach dem Sturz des Assad-Regimes. Islamic Fighters haben ein Massaker an der alawitischen Minderheit verübt, was zu einem intensiven Hilferuf aus den Küstengebieten im Nordwesten des Landes führte. Laut tagesschau.de wurden mehr als 1.300 Menschen getötet, darunter mindestens 830 Alawiten. Diese Vorfälle stellen den massivsten Gewaltausbruch in Syrien seit der Absetzung von Bashar al-Assad dar.

Die vorherrschenden Berichte deuten darauf hin, dass die Gewalt am Donnerstag begann, als Anhänger der gestürzten Regierung militärische Sicherheitskräfte überfielen. Dies hat zu einem koordinierter Vorgehen seitens islamistischer Kämpfer geführt, die als Sicherheitskräfte der neuen Übergangsregierung fungieren, wie t-online.de beschreibt.

Die Folgen des Massakers

Die syrische Regierung unter Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa gab an, dass die Übergriffe durch überwiegend von der Türkei unterstützte Milizen, darunter die „Syrische Nationale Armee“ und die Hajat Tahrir al-Scham, ausgeführt wurden. Diese berichten von unzählig vielen Zivilisten, inklusive Frauen und Kindern, die gefoltert und getötet wurden. Die Brutalität dieser Angriffe deutet auf Racheaktionen hin und lässt befürchten, dass Alawiten, welche etwa 12% der Bevölkerung ausmachen, als Hauptzielgruppe betrachtet werden.

Zeugen berichten von Hinrichtungen und Plünderungen in alawitischen Dörfern. In der Stadt Baniyas wurden Leichname auf Straßen und Dächern zurückgelassen, während die Angreifer Einheimischen den Zugang zur Bergung der Toten verwehrten. Die Kluft zwischen den verschiedenen religiösen Gruppen hat die Hoffnung auf Frieden stark gefährdet. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gibt es Berichte über Massaker in 29 verschiedenen Orten, hauptsächlich in den Gouvernements Latakia und Tartus.

Die internationale Reaktion

Die internationale Gemeinschaft hat auf die Gewalteskalation reagiert. Das Auswärtige Amt in Deutschland hat ein Ende der Gewalt gefordert und appellierte an die neue Übergangsregierung, derartige Übergriffe zu verhindern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Auch die EU hat alle Angriffe auf Zivilisten verurteilt. Dies geschieht insbesondere in einem Kontext, der von anhaltenden Spannungen zwischen den Unterstützern des alten Regimes und der neuen islamistischen Regierung geprägt ist.

Alawiten berichten von extremer Angst und dem Bedürfnis, sich zu verstecken. Sie fordern die internationale Gemeinschaft auf, Fluchtkorridore aus den Küstengebieten einzurichten. Gleichzeitig hat die syrische Regierung Maßnahmen ergriffen, indem sie die Straßen in die Region gesperrt hat. Ramy Abdulrahman von der Syrischen Beobachtungsstelle warnt davor, die gesamte alawitische Gemeinschaft unter Generalverdacht zu stellen, da viele Alawiten Regimegegner waren und sich über den Sturz von Assad freuten.

Mit einem kommissarischen Komitee, das zur Untersuchung der Vorfälle eingerichtet wurde, hofft die Übergangsregierung unter der Führung von al-Scharaa, die Kontrolle über die Lage zurückzugewinnen. Dies sind die ersten gewaltigen Herausforderungen, die die neue Führung bewältigen muss, während die Ängste der alawitischen Bevölkerung in den Vordergrund rücken und die Möglichkeit eines weiteren religiösen Konflikts die Hoffnung auf eine friedliche Wende in Syrien trübt.

Statistische Auswertung

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Dschabla, Syrien
Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
t-online.de

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