
Am 18. April 2025 bleibt die Lage in Gaza dramatisch, da israelische Luftangriffe an einem symbolischen Tag, dem Karfreitag, mindestens 50 palästinensische Leben forderten. Der Großteil der Opfer wurde in Gaza-Stadt und im nördlichen Gaza gemeldet, auch in Khan Younis und Rafah kam es zu verheerenden Angriffen. Das israelische Militär ist aktiv in den Gebieten Shaboura und Tal as-Sultan nahe Rafah und hat große Gebiete östlich von Gaza-Stadt unter Kontrolle gebracht. Laut Al Jazeera betonen Behörden, dass die Zielsetzung des Militärs eine entscheidende Niederlage der Hamas und die Befreiung von Geiseln umfasst.
Inmitten dieser schweren Kämpfe sehen sich die palästinensischen Christen in Gaza und im verbleibenden Westjordanland großen Herausforderungen gegenüber. Die zerstörerischen Anschläge behindern die Vorbereitungen für Ostern. Ihab Ayyad beklagte im Gespräch mit lokalen Medien die Unfähigkeit, Nachbarn zu besuchen und Feiern abzuhalten, die aufgrund der weit verbreiteten Zerstörung und des Verlusts an Leben nicht möglich sind. Laut Ramez al-Soury überwiegt in Gaza eine „Kriegsatmosphäre“, die die Gemeinschaft stark belastet.
Verstärkung der Gewalt im Westjordanland
Die Situation im Westjordanland ist ebenfalls angespannt, da die Gewalt gegen palästinensische Zivilisten durch israelische Siedler und das Militär in den letzten Monaten erheblich zugenommen hat. AP News berichtet über Angriffe, bei denen mehrere Palästinenser in Biddya verletzt wurden, während Dutzende von Siedlern unter militärischer Bewachung in Beita, Nablus, eindrangen. Diese Vorfälle sind Teil einer weiteren Eskalation seit Beginn des Krieges im Oktober 2023, bei dem die UN schätzt, dass rund 40.000 Palästinenser vertrieben wurden.
Die israelischen Luftangriffe haben in Gaza seit der Beendigung des letzten Waffenstillstands im Laufe des Monats vorangegangen eine neue Welle der Gewalt ausgelöst. Im Gaza-Streifen sind mittlerweile über 50.000 Palästinenser getötet worden. Unter den Opfern sind auch Frauen und Kinder, was die humanitäre Krise in der Region weiter verschärft. Die israelische Militärführung kündigte an, weitere Gebiete zu erobern, um den Druck auf die Hamas zu erhöhen, gegebenenfalls auch um neue Waffenstillstandsverhandlungen zu initiieren und Geiseln freizulassen.
Humanitäre Krise und internationale Reaktionen
Eine besorgniserregende Entwicklung ist das anhaltende Verbot für die Einfuhr von Nahrungsmitteln, Treibstoffen und anderen wichtigen Gütern nach Gaza. Der UN zufolge haben sich die Lebensbedingungen dort in den letzten 16 Jahren dramatisch verschlechtert. Die Arbeitslosigkeit beträgt fast 50 %, und etwa 80 % der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Human Rights Watch hat zudem darauf hingewiesen, dass die evakuierten Zivilisten in dicht besiedelten Gebieten oft keine sichere Zuflucht finden. Jüngste Äußerungen von Sari Bashi, der Programm-Direktorin der Organisation, betonen die dringende Notwendigkeit, die Grundsätze des humanitären Völkerrechts in diesem Konflikt zu beachten.
Die anhaltenden Kämpfe und die damit verbundenen humanitären Herausforderungen können nur durch umfassende diplomatische Bemühungen und einen respektvollen Umgang mit den Rechten aller Zivilisten gelöst werden. In diesen turbulenten Zeiten wird der Ruf nach Frieden und Stabilität immer lauter.