
In der Nacht zum Dienstag kam es in der Hauptstadt Santo Domingo in der Dominikanischen Republik zu einem verheerenden Unglück. Das Dach des beliebten Nachtclubs „Jet Set“ stürzte während eines Auftritts des bekannten Merengue-Sängers Rubby Pérez ein. Bei diesem tragischen Vorfall sind mindestens 66 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 150 wurden verletzt. Diese Zahl könnte jedoch noch steigen, da die Suchaktionen nach weiteren Verschütteten nach wie vor andauern, wie der Rettungsdienstleiter Juan Manuel Méndez berichtet. Schätzungen zufolge waren zum Zeitpunkt des Unglücks zwischen 500 und 1000 Gäste im Club.
Der erschütternde Vorfall ereignete sich während eines eher unauffälligen Abends, als plötzlich das Dach über den Köpfen der feiernden Menschen zusammenbrach. „Es war ein plötzliches und chaotisches Szenario“, schilderte Enrique Paulino, der Manager von Rubby Pérez, der ebenfalls von dem Unglück betroffen wurde und unter den Trümmern verschüttet war. Trotz der kritischen Lage konnten viele Konzertbesucher sich selbst in Sicherheit bringen, während andere von Freunden und Rettern unterstützt werden mussten.
Rettungsmaßnahmen und Hilfsaktionen
Die Rettungsaktion wird von rund 400 Helfern geleitet, die unermüdlich nach weiteren Überlebenden suchen. „Menschen rufen aus den Trümmern um Hilfe“, berichtet ein Helfer, der die dramatischen Szenen vor Ort miterlebt hat. Retter nutzen unter anderem einen Kran, um die Suche effektiver zu gestalten. Bislang haben Rettungswagen 134 Fahrten ins Krankenhaus unternommen, um Verletzte zu versorgen. Das Land steht unter Schock, insbesondere die Angehörigen der Vermissten, die sich verzweifelt nach ihren Liebsten erkundigen.
Der Präsident der Dominikanischen Republik, Luis Abinader, betont in seinen öffentlichen Äußerungen, dass das wichtigste Ziel der Regierung die Rettung von Leben sei. Während die Ermittlungen zum Unglück noch laufen, sind die genauen Ursachen des Dacheinsturzes unklar. An diesem tragischen Ereignis sind auch prominente Opfer zu beklagen, darunter die Gouverneurin der Provinz Monte Cristi, Nelsy Cruz.
Hintergrund und Bedeutung für den Tourismus
Die Dominikanische Republik ist ein beliebtes Reiseziel und begrüßte 2024 mehr als 11 Millionen Besucher, so das zuständige Tourismusministerium. Dieses Unglück könnte jedoch das öffentliche Sicherheitsbewusstsein in der Region erschüttern, insbesondere in Bezug auf die Sicherheitsvorkehrungen in Veranstaltungsstätten. Der Vorfall wirft Fragen auf, die an grundlegende Sicherheitsrichtlinien bei der Durchführung von Veranstaltungen in solchen Einrichtungen gerichtet sind. Ein Blick in die rechtlichen Rahmenbedingungen zeigt, dass Vorschriften zur Gefährdungsbeurteilung und Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit noch strenger eingehalten werden müssen.
Das Unglück wird sicher noch in den kommenden Tagen und Wochen für Debatten und Erörterungen über die Sicherheit in öffentlichen Einrichtungen sorgen. Die Tragödie im „Jet Set“ könnte möglicherweise als Weckruf fungieren, um Sicherheitsmaßnahmen zu überdenken und zu verbessern und hoffentlich ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.