In den letzten Monaten haben rund 20.000 ukrainische Soldaten in Deutschland eine Ausbildung erhalten, die unter dem Rahmen der EU-Ausbildungsmission für die Ukraine (EUMAM UA) stattfindet. Diese umfassende Initiative wird vom Special Training Command (ST-C) im brandenburgischen Strausberg koordiniert. Generalmajor Olaf Rohde, der seit 100 Tagen als Kommandeur des ST-C tätig ist, zeigte sich beeindruckt von dem Umfang der Unterstützung, die Deutschland der Ukraine bis dato gewährt hat.
Dennoch gibt es Herausforderungen in der Ausbildungsinitiative. Ein häufiges Problem sind Absagen, die von ukrainischen Verbindungsoffizieren stammen, die durch einen Mangel an zur Verfügung stehenden Soldaten bedingt sind. Insbesondere die Infanterieausbildung leidet unter diesen Absagen, während andere Ausbildungsarten, wie die für Patriot-Systeme und Kampfpanzer, weniger betroffen sind. Rohde hebt hervor, dass die Ausbildung an die spezifischen Bedürfnisse der Ukraine angepasst wird und nicht nur auf den Einsatz von Drohnen fokussiert sein sollte.
Komplexe Ausbildungsstruktur
Die Ausbildungsmission wird von etwa 1.500 Personen aus 22 Ländern unterstützt. Diese bemerkenswerte Kooperation zeigt die internationale Solidarität mit der Ukraine. Rohde ist der Meinung, dass eine Anpassung der Ausbildungsstrukturen notwendig sei, um den ukrainischen Soldaten effektiv zu helfen. Dazu gehört auch die möglichen Errichtung von Ausbildungszentren in der Ukraine, um die Verfügbarkeit der Soldaten schnell zu erhöhen.
Ein weiterer Aspekt der Ausbildung ist der Einsatz von verschiedenen Fahrzeugen. Rohde erwähnt, dass unter anderem die Gepard- und Marder-Fahrzeuge in der Ukraine von Bedeutung sind. Zusätzlich geht er auch auf die vergangenen Probleme ein, die im Zusammenhang mit Fahnenflüchtigen aufgetreten sind, diese seien jedoch für die aktuelle Ausbildung des ST-C nicht erheblich.
Die Unterstützung Deutschlands und der EU könnte weiter ausgebaut werden, denn das EU-Mandat für die Ausbildung in Deutschland ist bis Ende nächsten Jahres gültig. Der deutschen Bundeswehr, vorgestellt auf bundeswehr.de, wird eine entscheidende Rolle in diesem Kontext zugeschrieben.
Die Ukraine, die sich in einer kritischen Lage befindet, muss effektive Strategien entwickeln, um ihre Streitkräfte so schnell wie möglich zu stärken. Die Ausbildungsangebote in Deutschland sind Bestandteil eines umfassenden Plans, der nicht nur auf kurzfristige Lösungen abzielt, sondern auch langfristige Perspektiven für die ukrainischen Streitkräfte entwickeln möchte. Weitere Informationen zur Situation und den Ausbildungsangeboten finden Interessierte auf bundeswehr.de.
