
Ein Blizzard rollt über die Yellowstone-Ranch in Montana und bringt die Familie Dutton in eine prekäre Lage. Jacob Dutton und seine Begleiter müssen sich auf den Weg nach Bozeman machen, während in ihrem Heimatland schwere Zeiten anstehen. Besonders dramatisch ist die Situation um Zane, Jacobs Vormann, der schwer verletzt wurde, während seine Frau Alice festgenommen wurde. Sie wird aufgrund ihrer Ehe mit einem Weißen, was in Montana als verboten gilt, inhaftiert. Diese Konflikte um persönliche und gesellschaftliche Freiheiten stehen im Mittelpunkt der neuen Entwicklungen in der zweiten Staffel der Serie „1923“, die kürzlich bei Paramount+ veröffentlicht wurde.
In dieser neuen Staffel, die aus acht Episoden besteht, sind Harrison Ford und Helen Mirren als Jacob und Cara Dutton zu sehen. Die Ranch steht unter erheblichem Druck von Spekulanten, wobei Donald Whitfield eine zentrale Rolle spielt. Sheriff Willam McDowell warnt Jacob vor den Ambitionen Whitfields, und die Situation wird zunehmend angespannter, während Cara Dutton an ihren Neffen Spencer schreibt, um Hilfe zu ersuchen.
Spencers Abenteuer
Spencer Dutton, welcher als Heizer auf einem Dampfer arbeitet, wird in New York zum Alkoholschmuggler. Währenddessen versucht Alexandra, die Gräfin von Sussex, in der Touristenklasse nach Amerika zu reisen. Ihre Erfahrungen auf Ellis Island sind belastend, da sie die Not der Migranten und die erniedrigenden Untersuchungen miterlebt. Diese Erzählstränge erwecken ein eindringliches Bild der Herausforderungen, mit denen die Charaktere konfrontiert sind, während sich ihre Schicksale auf dramatische Weise entwickeln.
Die Ranch hat nur noch vier Bullen und rund hundert Färsen; die letzte große Herde wurde bereits verkauft. Dies beleuchtet die Umgebung und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die die Duttons durchleben. Cara zeigt Interesse an Elektrizität und modernen Annehmlichkeiten, was auf den Wandel in der ländlichen Gesellschaft hinweist.
Kontext und gesellschaftliche Themen
Die Serie „Yellowstone“ und ihre Ableger, einschließlich „1923“, prägen nicht nur die Wahrnehmung des amerikanischen Westens, sondern veranschaulichen auch die komplexen Themen des Landbesitzes und der familiären Dynamik. Die Diskussionen über Konflikte zwischen Ranchern, Ureinwohnern und Entwicklern reflektieren realweltliche Probleme und bieten einen kritischen Blick auf die Herausforderungen, denen moderne Rancher gegenüberstehen. Die Popularität von „Yellowstone“ hat nicht nur eine massive Zuschauerzahl angezogen, sondern auch den Tourismus in Montana angekurbelt, was die Mineralität und die Schönheit der Landschaft hervorhebt.
Durch die Art und Weise, wie Taylor Sheridan in „1923“ und „Yellowstone“ historische und moderne Konflikte miteinander verwebt, wird die Tragik und der Entschlossenheit der Duttons in einer sich rasch verändernden Welt eingefangen. Die Geschichten zeigen erste Anzeichen einer Rückbesinnung auf traditionelle Lebensweisen und den beständigen Kampf um Landrechte und Ressourcen.