
Ein Spannungsfeld im Einzelhandel entsteht, während Discounter wie Tedi und Action ihre Expansionspläne in Europa vorantreiben. Tedi, der bekannte Discounter, plant, seine Filialanzahl bis 2026 auf rund 5.000 zu steigern. Ein zentraler Bestandteil der Strategie scheint die Übernahme einer anderen Kette zu sein. Diese Maßnahmen sollen helfen, im Wettbewerbsumfeld besser bestehen zu können.
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass Action ebenso auf Expansion setzt. Laut Ruhr24 plant Action, 370 neue Filialen in Europa zu eröffnen. Ab 2025 wurden bereits 38 neue Standorte eröffnet. Damit würde sich die Gesamtanzahl auf über 2.900 Standorte in 12 europäischen Ländern erhöhen. Das ambitionierte Ziel von Action ist es, bis Ende 2025 auf mehr als 3.200 Standorte zu wachsen.
Expansion in neue Märkte
Die Expansionspläne haben weitreichende Implikationen. Action plant die Eröffnung erster Filialen sowohl in der Schweiz als auch in Rumänien. Diese neuen Märkte sollen im laufenden Jahr erschlossen werden. Weitere Märkte stehen für 2026 auf der Agenda, darunter Kroatien und Slowenien. In einem zunehmend umkämpften Markt ist die Erschließung neuer Länder von großer Bedeutung für das Wachstum dieser Discounter.
Action bietet ein umfangreiches Sortiment von rund 6.000 Artikeln an, darunter etwa 1.500 Produkte für unter einen Euro. Zu den angebotenen Warengruppen zählen Küchenzubehör, Dekoartikel und Bastelbedarf. Ein fester Bestandteil des Geschäftsmodells ist der wöchentliche Angebotswechsel, der jede Woche am Mittwoch erfolgt. Die Kombination von Eigenmarken mit renommierten Premiummarken wie Finish und Philips trägt zur Kundenbindung bei.
Finanzielle Erfolge und Umsatzsteigerungen
Die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens unterstreichen die erfolgreiche Strategie. Im Jahr 2025 konnte Action in den ersten elf Wochen eine Umsatzsteigerung von 17 Prozent auf 2,95 Milliarden Euro verzeichnen. Im Vorjahr wurde ein Umsatzplus von 21,7 Prozent erzielt. Diese Zahlen setzen einen starken Akzent auf die kontinuierliche Nachfrage und die wachsende Beliebtheit des Discounters, insbesondere im europäischen Raum.
In einem umfassenden Kontext zeigen die Entwicklungen bei Tedi und Action, dass die Discounter-Branche weiterhin dynamisch und wachstumsorientiert agiert. Angesichts der internationalen Expansionsstrategien von Discounter-Marktführern wie Aldi und Lidl, die von 1991 bis 2020 ihre Präsenz stark ausweiten konnten, wird deutlich, dass die Konkurrenz nicht schläft. Aldi erhielt 1968 die Vorreiterrolle, indem es in den österreichischen Markt eintrat, gefolgt von Lidl, das 1989 in Frankreich expandierte, und Netto sowie Norma, die in derselben Phase ebenfalls ihre Reichweite erhöhten. Diese Historie der Schaffung internationaler Märkte zeigt, wie wichtig es für Discounter ist, ständig neue Wege zu finden, um sich im überfüllten Einzelhandelsumfeld abzuheben.
Mit ihrer aggressiven Expansionsstrategie positionieren sich Tedi und Action nicht nur als Rivalen, sondern auch als potenzielle Vorreiter in der Discounterlandschaft, die stark in der Lage sind, sich an die Veränderungen des Verbraucherverhaltens anzupassen und zu wachsen.