
Am 10. März 2025 sind die Spannungen im Nahen Osten erneut eskaliert. Laut Remszeitung hat der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern in den letzten Jahren unermüdlich angedauert. Diese Auseinandersetzungen führen regelmäßig zu großem Leid und beeinflussen auch die internationale Politik erheblich. Israel, das seit der Eroberung des Westjordanlandes und Ostjerusalems im Jahr 1967 die Kontrolle über diese Gebiete beansprucht, steht einem ständigen Widerstand der Palästinenser gegenüber, die ihrerseits diese Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina beanspruchen, mit Ostjerusalem als Hauptstadt.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen, wo mehr als zwei Millionen Menschen leben, ist katastrophal. Die Blockade des Gebiets, die Israel seit der gewaltsamen Machtübernahme der Hamas im Jahr 2007 verschärfte, hat das Leben der Bewohner erheblich erschwert. Laut den Berichten der UN leben die Menschen unter sehr schlechten Bedingungen.
Verhandlungen und Drohungen
Am 6. März 2025 bestätigte die US-Regierung erstmals Verhandlungen mit der Hamas in Doha über die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen, wie lpb-bw berichtet. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump drohte auf „Truth Social“, die Hamas müsse die Geiseln freilassen und Leichen übergeben, andernfalls drohe die „Vernichtung“. Trump warnte auch die palästinensische Zivilbevölkerung: Ihre Zukunft hänge von der Freilassung der Geiseln ab.
Arabische Staatschefs präsentierten in Kairo einen Plan für Gaza, der die Räumung von Schutt und Kampfmitteln sowie den Bau provisorischer Unterkünfte für die 2 Millionen Bewohner vorsah. Ein langfristiger Plan zur nachhaltigen Entwicklung würde schätzungsweise 53 Milliarden Dollar kosten und eine Übergangsphase unter Kontrolle eines Technokraten-Gremiums umfassen. Dieser Plan wurde jedoch von Israel und der US-Regierung abgelehnt, während die Hamas ihn begrüßte.
Chronologie der Ereignisse
Die jüngsten Spannungen sind in einen längeren Konflikt eingebettet. Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas einen Anschlag, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und rund 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Diese Gräueltaten wurden von der israelischen Bevölkerung als Pogrom wahrgenommen und rühren an das kollektive Trauma der Judenverfolgung während des Holocausts. In Reaktion darauf beschloss die israelische Regierung, die militärischen Fähigkeiten der Hamas zu zerstören und die Geiseln zu befreien – ein Vorhaben, das allerdings zahlreiche zivile Opfer zur Folge hatte.
Bereits bis Mai 2024 wurden auf palästinensischer Seite rund 36.000 Tote und über 80.000 Verwundete verzeichnet, viele von ihnen Zivilisten. Trotzdem blieben die militärischen Auseinandersetzungen bestehen. Israel konnte nur einen Teil seiner militärischen Ziele erreichen: 14.000 Hamas-Kämpfer wurden getötet, doch die Angriffe auf israelische Soldaten in kontrollierten Gebieten setzten sich fort.
In Reaktion auf die fortwährenden Angriffe evakuierte Israel über 60.000 Menschen aus Grenzgebieten. Die humanitäre Lage im Gazastreifen verschlechterte sich unterdessen weiter, viele Teile des Gebiets wurden unbewohnbar. Zudem wird die Rolle Iranes immer dominanter. Der Konflikt hat weitreichende Auswirkungen auf die regionale und internationale Sicherheit. Koordinierte Angriffe auf Israel aus dem Iran und seiner Verbündeten haben die Spannungen zusätzlich angeheizt.
Die Vielzahl der Ereignisse der letzten Monate verdeutlicht, dass der Nahostkonflikt nicht nur lokal, sondern auch international von großer Bedeutung ist. Zahlreiche diplomatische Bemühungen werden unternommen, um eine Deeskalation und humanitäre Verbesserungen im Gazastreifen zu erreichen, jedoch bleibt fraglich, ob diese Schritte ausreichen, um den anhaltenden Konflikt zu lösen.