
Am 21. April 2025 endete die von Wladimir Putin verkündete 30-stündige „Oster-Waffenruhe“ zwischen Russland und der Ukraine, welche um Mitternacht Ortszeit auslief. Diese vorübergehende Waffenruhe wurde von der Ukraine und Russland mit der Intention akzeptiert, den Beschuss ziviler Objekte zu reduzieren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits zuvor angeregt, diesen Beschuss für mindestens 30 Tage einzustellen, doch die Realität sieht anders aus.
Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass Putin keinen Befehl zur Verlängerung der Waffenruhe erteilt habe. In der Zeit der Waffenruhe meldete die ukrainische Führung über 2.900 Verstöße, während Selenskyj von anhaltendem russischen Beschuss und Drohnenangriffen berichtete. Der Präsident kündigte an, „Schweigen mit Schweigen und Angriffe mit Angriffen“ zu beantworten. Die militärischen Auseinandersetzungen konzentrieren sich insbesondere auf das Gebiet Donezk, in der Nähe der Städte Pokrowsk und Siwersk.
Waffenruhe und ihre Verstöße
Sichtlich belastet von den aggressiven Handlungen beider Seiten, hob Selenskyj hervor, dass von Mitternacht bis Mittag 26 Angriffe seitens der Russen stattfanden. Diese Angriffe sind Indikatoren dafür, dass der Konflikt weiterhin eine hohe Eskalationsrate aufweist. Die ukrainische Armee reagierte ebenfalls mit Drohnenangriffen, die jedoch mit begrenztem Erfolg durchgeführt wurden. In der Nacht meldete die Ukraine zahlreiche Angriffe, darunter 96 Drohnen und drei Raketen.
Die Schäden, welche in den ukrainischen Regionen Charkiw, Dnipropetrowsk und Tscherkassy vermeldet wurden, sind alarmierend. Auch in Mykolajiw kam es zu einem Angriff, obwohl keine Informationen über Schäden oder Verletzte vorliegen. Der Luftalarm wurde in mehreren ukrainischen Regionen sowie in den russischen Oblasten Woronesch, Kursk und Belgorod ausgelöst.
Politischer Druck und internationale Reaktionen
Die USA haben bislang versucht, eine stabile Waffenruhe zu erreichen, jedoch mit geringem Erfolg. Ex-Präsident Donald Trump äußerte die Hoffnung auf einen baldigen „Deal“ zwischen Russland und der Ukraine, während US-Außenminister Marco Rubio anmerkte, dass die USA ihre Vermittlungsbemühungen einstellen könnten, falls keine deutlichen Fortschritte erkennbar sind. Solche Aussagen zeigen den Druck, unter dem die Verhandlungen stehen.
Die EU hat sich skeptisch über die Bereitschaft Russlands geäußert, den Krieg zu beenden, und betont, dass Russland theoretisch jederzeit Frieden schließen könnte. Dennoch bleibt die Frage offen, ob Putin tatsächlich die Kontrolle über seine Streitkräfte hat und ob er ernsthaft daran interessiert ist, den Konflikt zu beenden, was Selenskyj in Frage stellte.
Nach dem Auslaufen der Waffenruhe bleibt der Krieg in der Ukraine ein facettenreiches und tragisches Kapitel der Gegenwart. Der internationale Druck könnte eine maßgebliche Rolle bei der zukünftigen Entwicklung spielen, doch bis dahin bleibt die Lage angespannt und die Hoffnung auf Frieden schwindend.
Für detaillierte Informationen über die Entwicklungen und Hintergründe dieser anhaltenden Krise besuchen Sie bitte Tagesschau und weitere Berichte von Tagesschau.