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Frauen in Deutschland: Finanzielle Benachteiligung bleibt alarmierend!

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Innofact im Auftrag von Verivox belegt, dass eine überwältigende Mehrheit der Deutschen, nämlich 89 Prozent, der Meinung ist, Frauen seien finanziell benachteiligt. Die Umfrage, die im Januar 2025 durchgeführt wurde, zeigt deutlich, dass diese Auffassung unter Männern mit 84 Prozent und unter Frauen sogar mit 94 Prozent geteilt wird. Dieses Misstrauen in die finanzielle Gleichstellung ist alarmierend, insbesondere vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Lage für Frauen in der Altersvorsorge.

Die Umfrage ergab zudem, dass 32 Prozent der befragten Frauen davon ausgehen, sich im Alter erheblich einschränken zu müssen, verglichen mit 26 Prozent der Männer. Als mögliche Lösungsvorschläge wurden von den Frauen bessere Kinderbetreuung (64 Prozent), Gesetze für gleiche Bezahlung (61 Prozent) und flexiblere Arbeitszeitmodelle (59 Prozent) genannt.

Rentenlücke und Armutsrisiko

Brisant wird die Diskussion auch durch die Daten zur finanziellen Situation von Frauen im Alter. Im Jahr 2024 erhielten mehr als 413.000 Frauen Grundsicherung im Alter, was einen Anstieg von etwa 100.000 im Vergleich zu 2014 darstellt. Diese Informationen stammen aus einer Anfrage der Linken im Bundestag. Es zeigt sich, dass Frauen im Ruhestand im Schnitt 43 Prozent weniger Rente erhalten als Männer, was drastisch zu einer Zunahme der Armutsbedrohung für Seniorinnen führt.

Die Erwerbsbeteiligung von Frauen lag im dritten Quartal 2024 bei 77,6 Prozent, was über dem EU-Durchschnitt von 71 Prozent liegt. Dennoch arbeiten etwa 50 Prozent der Frauen in Teilzeit, was sich negativ auf ihre zukünftige Rente auswirkt. Hauptgrund für diesen Teilzeitanteil ist die Kinderbetreuung, wofür 62 Prozent der Frauen verantwortlich sind. Dies steht im starken Kontrast zu den 29 Prozent der Väter, die derselben Verpflichtung nachgehen.

Gender Pay Gap und strukturelle Ungleichheiten

Auch der Gender Pay Gap, der den Stundenverdienst von Frauen und Männern vergleicht, ist ein zentraler Faktor in dieser Diskussion. Der unbereinigte Gender Pay Gap erfasst die Unterschiede im Bruttostundenverdienst und berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Beruf und Qualifikation, während der bereinigte Gender Pay Gap vergleicht, was Frauen und Männer in vergleichbaren Positionen verdienen. Beide Indikatoren zeigen, dass die Verdienstunterschiede erheblich bestehen, auch wenn die Rentenlücke, das „Gender Pension Gap“, langsam abnimmt.

Die Regierung hat bereits Reformen empfohlen, um die Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt zu erhöhen und die Infrastruktur für Bildung, Betreuung und Pflege zu verbessern. Diese Maßnahmen könnten entscheidend sein, um das Risiko der Altersarmut für Frauen zu senken und ihre finanzielle Unabhängigkeit zu stärken.

Insgesamt wird durch die vorliegenden Daten klar, dass die finanzielle Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nicht nur ein aktuelles Problem darstellt, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Altersvorsorge und das Leben von Frauen hat. Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um Chancengleichheit zu fördern und eine gerechtere Zukunft zu gestalten.

Um mehr über die Meinungen zur finanziellen Benachteiligung von Frauen in Deutschland zu erfahren, besuchen Sie bitte Süddeutsche.de.

Für detaillierte Informationen über die Rentensituation von Frauen können Sie fr.de besuchen.

Weitere Erklärungen zum Gender Pay Gap und dessen Berechnung sind auf destatis.de zu finden.

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