
Am 16. Oktober 2023 um 16:40 Uhr wurde die Feuerwehr in Anklam alarmiert, als ein Brand in einem leerstehenden Gebäudekomplex in der Anklamer Südstadt gemeldet wurde. Zunächst war von einem brennenden Supermarkt die Rede, was sich jedoch als falsch herausstellte. Tatsächlich standen die alten Baracken in Flammen, was einen großangelegten Einsatz der Feuerwehr nach sich zog. Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrleute aus Anklam und umliegenden Gemeinden wie Ducherow, Murchin, Sarnow-Wusseken und Postlow im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die Lage vor Ort war schwierig, da die Wasserversorgung anfangs problematisch war, trotz zuvor getätigter Investitionen in die Löschwasserversorgung.
Die Wasserversorgung stellte sich als eine der größten Herausforderungen dar. Lange Schlauchleitungen mussten verlegt und sogar ein Pendelverkehr eingerichtet werden, um ausreichend Löschwasser an den Brandort zu bringen. Auch die Vegetation und der Müll auf dem Gelände machten den Feuerwehrleuten zu schaffen, so dass sie mit Kettensägen Wege schaffen mussten, um die Einsatzstelle zu erreichen.
Auswirkungen des Brandes
Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin, wobei es während des Einsatzes zu gefährlichen Situationen kam. So barsten einige Dachplatten des Gebäudes, während die Feuerwehrleute versuchten, die Flammen einzudämmen. Flammen griffen zudem auf ein benachbartes, ebenfalls unbewohntes Haus über. Trotz des heftigen Feuers gab es glücklicherweise keine Meldungen über Verletzte. Bewohner der umliegenden Gebäude wurden jedoch aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um sich vor der starken Rauchentwicklung zu schützen.
Die Maßnahmen der Feuerwehr führten zu erheblichen Behinderungen im Straßenverkehr, insbesondere auf der Friedländer Landstraße, die zeitweise gesperrt werden musste. Diese Straße stellt eine wichtige Ausfallstraße Richtung Süden dar und die Sperrung sorgte vorübergehend für Chaos im Stadtverkehr. Der Einsatz selbst war nicht der erste seiner Art an dieser Stelle; der Einsatzleiter äußerte Unmut über den wiederholten Großbrand, da es in der Vergangenheit bereits mehrere Brände an diesem Ort gegeben hatte. Leerstehende Gebäude sind anfällig für solche Vorfälle, und obwohl Brandstifter für frühere Brände nie ermittelt werden konnten, wurde eine gründliche Überprüfung durch die Polizei angeraten.
In Anklam zeigt sich somit ein besorgniserregender Trend: Wiederholte Brände in ungenutzten und unsicheren Gebäuden, die den Brandschutz vor erhebliche Herausforderungen stellen. Daraus ergeben sich Fragen über Brandschutzmaßnahmen, die in ähnlichen Situationen angewendet werden sollten. Präventive Maßnahmen sind entscheidend, um die Sicherheit in städtischen Gebieten zu gewährleisten und solche Vorfälle zu minimieren. Die große Anzahl an Feuerwehrleuten, die zu dem Einsatz mobilisiert wurde, zeugt von der Ernsthaftigkeit der Lage und dem Engagement der lokalen Wehren, die jederzeit bereit sind, für die Sicherheit der Bürger zu kämpfen. Die Berichterstattung über diesen Brand wurde unter anderem durch den Nordkurier unterstützt.
Im Kontext des Brandschutzes ist es auch wesentlich, über die besonderen Anforderungen an den Brandschutz in Hochregalanlagen und ähnlichen Strukturen zu sprechen, wo besondere Risiken bestehen. So behandelt die überarbeitete Richtlinie VDI 3564 besondere Brandschutzmaßnahmen, um die gelagerten Sachwerte zu schützen. Eine sorgfältige Planung und enge Zusammenarbeit zwischen allen sicherheits- und brandschutzrelevanten Beteiligten sind dabei notwendig. Diese Herausforderungen sind nicht nur theoretischer Natur, sondern finden sich auch in der Praxis, wie die Vorfälle in Anklam zeigen. Die Berichterstattung über die Brände und die damit verbundenen Probleme ist für die öffentliche Wahrnehmung und das Sicherheitsbewusstsein von Bedeutung. Ergänzende Informationen dazu bietet die Borkener Zeitung.