
Am 23. Februar 2025 kündigte Großbritannien ein umfangreiches Sanktionspaket gegen Russland an, das am Montag, dem dritten Jahrestag der Invasion in die Ukraine, in Kraft treten soll. Dieses Paket wird als das größte seit Beginn des Ukraine-Kriegs eingestuft. Ziel der Sanktionen ist es, die russische Militärkapazität zu schwächen und die finanziellen Mittel, die zur Zerstörung der Ukraine beitragen, erheblich zu reduzieren. Details des Pakets sind nach Angaben von Außenminister David Lammy noch nicht vollständig konkretisiert worden, doch ist klar, dass die Maßnahmen umfassende Auswirkungen auf Russlands Wirtschaft haben sollen.
Ein zentraler Punkt des neuen Sanktionspakets ist die Verschärfung des Vorgehens gegen die „Schattenflotte“ Russlands, die mutmaßlich zur Umgehung internationaler Strafmaßnahmen und zur Unterstützung der militärischen Aktionen eingesetzt wird. Das neue EU-Sanktionspaket beinhaltet zudem Importverbote für russisches Aluminium sowie Ausfuhrverbote für Geräte, die zur Steuerung von Kampfdrohnen benötigt werden, einschließlich gängiger Videospiel-Controller. Außerdem wird der Export von Chrom und anderen potenziell militärisch genutzbaren chemischen Stoffen untersagt.
Sicherheitslage in der Ukraine
Zusätzlich zu den politischen Entwicklungen ist die militärische Lage in der Ukraine weiterhin angespannt. In den letzten Tagen kam es zu mehreren russischen Raketen- und Drohnenangriffen, bei denen unter anderem ein Zivilist in Krywyi Rih getötet wurde. In Kiew wurden Wohnhäuser und Fahrzeuge beschädigt, ohne dass es zunächst zu Verletzten kam. Ein Drohnenangriff in der Region Odessa führte hingegen zu Verletzungen von drei Personen.
Im Zuge dieser Angriffe war in Kiew sowie in Zentral- und Ostukraine über einen Zeitraum von sechs Stunden Luftalarm ausgerufen worden. Die russischen Streitkräfte meldeten, dass sie 20 ukrainische Drohnen über sechs Regionen abgefangen hatten. Dies verdeutlicht die anhaltenden Kampfhandlungen und die prekäre Lage für die Zivilbevölkerung.
Internationale politische Gespräche und Kooperation
Auf internationaler Ebene fanden am Montag Gespräche zwischen dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau und dem US-Präsidenten Donald Trump statt, die sich nicht nur um die Lage in der Ukraine, sondern auch um den illegalen Fentanyl-Handel drehten. Diese Diskussionen sind Teil eines erweiterten Dialogs der G7-Staaten, der am Montag mit einer Telefonkonferenz der Staats- und Regierungschefs sowie den Spitzenvertretern von NATO und EU fortgesetzt wird.
In London demonstrierten zahlreiche Menschen für eine intensivere Unterstützung der Ukraine. Diese öffentliche Mobilisierung zeigt das anhaltende Interesse und die Solidarität, die viele Bürger mit dem ukrainischen Volk empfinden, während die politische Führung weiterhin versucht, die internationale Position gegen Russland zu stärken.