
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, besuchte Maximiliansau, um seinen Parteikollegen Thomas Gebhart (CDU, Jockgrim) zu unterstützen. Bei einem Bürgerdialog, an dem rund 70 Gäste teilnahmen, wurde die besorgniserregende wirtschaftliche Lage in der Südpfalz diskutiert. Frei lobte Gebhart als sachlichen und fundierten Vertreter der Region und wies auf die Notwendigkeit von schnellen Entscheidungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation hin. Dies ist umso dringlicher, da die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland seit 2024 stark angestiegen ist.
Die Wirtschaft ist unter Druck geraten, was sich in Umsatzrückgängen und steigenden Insolvenzen widerspiegelt. Wie tagesschau.de berichtet, mussten im Jahr 2024 deutlich mehr Unternehmen Insolvenz anmelden als im Vorjahr, mit einem Anstieg von 16,8 Prozent. Besonders im Dezember 2024 wurden 13,8 Prozent mehr Insolvenzverfahren registriert als im Vorjahreszeitraum. Schätzungen zufolge könnten die Insolvenzzahlen im Jahr 2025 sogar den Krisenrekord von 2009, mit mehr als 32.000 Fällen, übertreffen.
Auswirkungen der Insolvenzkrise
Bei seinem Besuch berichtete Gebhart von Unternehmensbesuchen bei Ronal und Eberspächer, wo Personalabbau angekündigt wurde. Die Insolvenzstatistiken zeigen, dass die Probleme kleine, mittlere und große Unternehmen gleichermaßen betreffen. In den Branchen Verkehr und Lagerei, Bau und Gastgewerbe gab es die meisten Insolvenzen. Gläubigerforderungen beliefen sich im Oktober 2024 auf etwa 3,8 Milliarden Euro, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Der Vorsitzende des Berufsverbands der Insolvenzverwalter, Christoph Niering, sieht den Anstieg der Insolvenzen als deutliches Warnsignal, das auf einen Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft hindeutet, der 2025 anhalten wird.
Frei und Gebhart diskutierten auch die Rahmenbedingungen für die Industrie. Das Daimler-Werk in Wörth ist der größte Arbeitgeber der Region und produziert emissionsfreie Lkw. Gebhart betonte, dass bis zur Bundestagswahl Entscheidungen getroffen werden müssen, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für E-Lkw in Deutschland und Europa aufzubauen. Mangelnde Infrastruktur könnte die Absatzchancen der in Wörth produzierten Fahrzeuge gefährden.
Forderungen nach politischen Maßnahmen
Die CDU hat Pläne zur wirtschaftlichen Entlastung unterer und mittlerer Einkommen bei der Einkommenssteuer. Zudem wird eine Einführung einer Aktivrente diskutiert, die Rentnern erlauben würde, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuzuverdienen, sofern sie länger arbeiten wollen. „Fleiß muss sich wieder lohnen“, betonte Frei und unterstrich die Dringlichkeit, mit politischen Maßnahmen zu handeln.
Die Herausforderungen für die Wirtschaft sind jedoch vielfältig. Laut investmentweek.com fällt auf, dass die Umstellung auf neue Energieträger und Marktveränderungen viele Unternehmen vor große Probleme stellen. Experten warnen, dass in die Zukunftsfähigkeit nicht ausreichend investiert wurde, und dass die Defizite nicht kurzfristig behoben werden können. Die anhaltenden Herausforderungen bis 2025 müssen als ernst genommen werden, und politische Verantwortliche sind gefordert, Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft zu ergreifen.