
Tel Aviv (dpa) – Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge vor vier Monaten eine vom Iran finanzierte unterirdische Raketenfabrik in Syrien zerstört. Diese Fabrik, die in der Lage gewesen sein soll, jährlich Hunderte Präzisionsraketen für die Hisbollah im Libanon sowie andere proiranische Milizen zu produzieren, wurde während eines Kommandoeinsatzes im September 2024 attackiert. Mehr als 100 Spezialkräfte waren an dem Einsatz beteiligt, der rund 500 Kilometer nördlich von Israel stattfand und bei dem Hubschrauber eingesetzt wurden, wie ein Militärsprecher berichtete.
Die Raketenfabrik, die 2017 in Masjaf im Westen Syriens errichtet wurde, war über Jahre hinweg geheimdienstlich überwacht worden. Sie ging kurz vor dem israelischen Angriff am 8. September 2024 in Betrieb. Der Militärsprecher bezeichnete die Anlage als eine „strategische Bedrohung für den Staat Israel“ und als ein „Vorzeigeprojekt des Iran“. Bei dem israelischen Einsatz wurden einige Milizionäre getötet, doch dies sei nicht das Hauptziel der Operation gewesen, betonte er.
Waffenschmuggel unterbinden
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, ist Israel nach wie vor bestrebt, den Waffenschmuggel an die Hisbollah zu unterbinden. Vor einigen Monaten fanden daher sogar Einsätze mit Bodentruppen tief im syrischen Gebiet statt. Diese Maßnahmen sind Teil der längerfristigen Strategie Israels, militärische Infrastruktur der Hisbollah und anderer proiranischer Gruppen in Syrien zu neutralisieren, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten.
Bereits in der Vergangenheit hat Israel mehrfach infrastrukturelle Angriffe in Syrien durchgeführt. Diese Angriffe waren darauf ausgerichtet, Tätigkeiten der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah zu unterbinden, die nach Militärangaben für den Waffenschmuggel in der Region verantwortlich ist, wie auch die Badische Zeitung berichtete.