Der Zustand des Mineralfreibads Höfen in Winnenden sorgt für große Besorgnis. Nach den verheerenden Hochwassern im vergangenen Sommer ist Baden in diesem beliebten Freibad nicht mehr möglich. Die Stadtwerke Winnenden stehen vor der Herausforderung, das Bad zu retten und gleichzeitig einen neuen Pächter für den Kiosk zu finden. Ungeachtet der schwierigen Lage wird der neue Pächter ab Mai dieses Jahres gesucht, um die gastronomische Versorgung im Freibad zu sichern, berichtet ZVW.
Zusätzlich verliert das Freibad kontinuierlich Wasser, was den Betrieb weiter beeinträchtigt. Die Stadtwerke sind aktiv auf der Suche nach dem Leck, das die Wasserverluste verursacht. Diese Problematik führt zu einem ernsthaften Stillstand, der von vielen Fans des Bades als sehr bedenklich angesehen wird. Vor dem Freibad haben Unterstützer kürzlich zu einer Kundgebung aufgerufen, um gegen eine mögliche Schließung zu protestieren. Renate Sanzenbacher, die Vorsitzende des Fördervereins, hatte zudem eine Vorstandssitzung vor Ort angesetzt, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet.
Gemeinderat und Umstände der Schließung
In einer kürzlich stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde der aktuelle Stand des Freibades diskutiert. Die Sorgen über die Zukunft des Bades wurden offen angesprochen, und es gibt Bestrebungen, Lösungen zu finden. Diese Situation trifft auch auf das Wunnebad zu, das ebenfalls vor einem größeren Umbau steht. Die gleichzeitige Problematik in mehreren Bädern in der Region wirft Fragen über die langfristige Schwimm- und Badekultur in Winnenden auf.
Die derzeitige Lage ist nicht allein ein lokales Problem. Laut einer Studie im Auftrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) könnte bis 2027 jedes siebte öffentliche Schwimmbad in Deutschland geschlossen werden, falls keine umfassenden Sanierungen stattfinden. Dies würde einen katastrophalen Verlust für die Schwimm- und Badekultur darstellen, so die ZfK. Die Investitionen für die Sportinfrastruktur könnten sich aufgrund steigender Baupreise verringern, was die finanzielle Situation vieler Kommunen weiter belasten würde.
Die kommenden Monate sind entscheidend für das Mineralfreibad. Die Stadtwerke sind bestrebt, Lösungen zu finden und gleichzeitig mit größtmöglicher Transparenz und Verantwortungsbewusstsein ihrer Verantwortung gegenüber der Gemeinde nachzukommen. Der Einsatz und die Unterstützung der Bürger sind in dieser kritischen Phase wichtiger denn je.
