
Der Katastrophenfall in Myanmar und Thailand nach dem verheerenden Erdbeben am 28. März 2025 bleibt angespannt. Das Beben hatte eine Stärke von 7,7 und sein Epizentrum lag nahe der Stadt Mandalay. Drei Tage nach der Naturkatastrophe dauern die Rettungs- und Sucharbeiten an. Die Militärregierung in Myanmar meldete zuletzt 1.700 Tote, rund 3.400 Verletzte und 300 Vermisste, was auf das enorme Ausmaß der Zerstörung und die Herausforderungen bei den Hilfsmaßnahmen hinweist. Die Lage wird zusätzlich durch Beschädigungen an Straßen und unterbrochene Kommunikationsleitungen erschwert, wie der Tagesspiegel berichtet.
In vielen Teilen Myanmars suchen verzweifelte Familien Zuflucht in Klöstern und auf Fußballfeldern, um sich vor möglichen Nachbeben zu schützen. Besonders dramatisch ist die Situation in der Region Sagaing, wo Anwohner selbst nach Vermissten suchen, da offizielle Rettungskräfte nicht zu ihnen gelangen können. Berichte über eingestürzte Klöster verstärken die Hinweise darauf, dass viele Menschen möglicherweise eingeschlossen sind. Es gibt auch alarmierende Hinweise auf einen starken Leichengeruch in der Luft, der auf die kritische Notlage in den betroffenen Gebieten hinweist.
Internationale Hilfe und Rettungsoperationen
Die Geschehnisse in Myanmar haben internationale Hilfsorganisationen mobilisiert. Auch die Rettungsteams in Bangkok, die nach etwa 80 Vermissten in einem eingestürzten Hochhaus suchen, stehen unter Druck, da die 72 Stunden, in denen Verschüttete normalerweise ohne Nahrung und Wasser überleben können, bald ablaufen. Bislang liegt die Zahl der Todesopfer in Bangkok bei 18, nachdem ein weiterer Toter aus den Trümmern geborgen wurde. Die Spiegel hebt hervor, dass die internationale Gemeinschaft bereit ist, Unterstützung zu leisten, um die enormen Herausforderungen bei der Bereitstellung von Hilfe zu überwinden.
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, die als prominentester nicht-staatlicher Akteur in der internationalen Katastrophenhilfe bekannt ist, könnte eine entscheidende Rolle bei den Hilfsmaßnahmen spielen. Zu dieser Bewegung gehören die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) sowie das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (ICRC), wie auf der Webseite des DKKV für internationalen Katastrophenschutz nachzulesen ist. Die IFRC setzt sich aus 192 nationalen Gesellschaften zusammen und ist in solchen Krisensituationen von großer Bedeutung.
Parallel zu den Ereignissen in Myanmar wurde zudem ein weiteres schweres Erdbeben mit einer Stärke von 7,0 in der Nähe von Tonga im Südpazifik gemeldet. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 29 Kilometern, 73 Kilometer von der Stadt Pangai entfernt. Berichte über Schäden oder Verletzte in Tonga stehen jedoch noch aus. Die Situation bleibt angespannt, da mehrere Nachbeben das Gebiet heimsuchen und eine ursprüngliche Tsunami-Warnung mittlerweile wieder aufgehoben wurde.