
Am 10. Januar 2025 halten die Kämpfe in der Ukraine unvermindert an, während Russland seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Land führt. Dieser Krieg hat sich zu einem blutigen Konflikt im Osten Europas entwickelt, der sowohl militärisch als auch humanitär verheerende Auswirkungen hat. Wladimir Putin hatte ursprünglich mit einem schnellen Sieg gerechnet, aber der starke Widerstand der Ukrainer hat diese Erwartungen nicht erfüllt. LN Online berichtet, dass tägliche Raketen- und Drohnenangriffe die Zivilbevölkerung stark belasten. Informationen über die genaue Zahl der Verletzten und Getöteten sind oft schwer zu verifizieren.
Gerade gestern kam es in der Region Cherson zu einem weiteren tragischen Vorfall: Bei einem russischen Beschuss wurden mehrere Personen getötet und verletzt. Die humanitäre Lage in diesen Gebieten wird zunehmend prekär, während die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Kampfhandlungen schwindet. Watson berichtet von den verheerenden Auswirkungen solcher Angriffe auf das tägliche Leben der Menschen.
Religiöse Dimension des Konflikts
Inmitten der Kriegshandlungen wird auch die Rolle der Religion immer deutlicher. Am 7. Januar feierte die russisch-orthodoxe Kirche ihr Weihnachtsfest, das auf dem Julianischen Kalender basiert. Wladimir Putin ordnete an, dass Soldaten, die in der Ukraine kämpfen, Kreuze mit seinen Initialen erhalten, um ihren Glauben zu stärken und sie zu unterstützen. Patriarch Kirill segnete diese Kreuze und hebt deren Bedeutung für die Soldaten hervor. Watson berichtet, dass diese Gegenstände den heiligen Wladimir den Großen darstellen, der als Schutzpatron der Soldaten angesehen wird.
Diese Unterstützung durch die russisch-orthodoxe Kirche (ROK) zeigt sich auch in der Rechtfertigung des Krieges. Patriarch Kirill, der seit Kriegsbeginn Russlands militärische Handlungen in der Ukraine unterstützt, betrachtet den Konflikt als einen „gerechten Krieg“ gegen das Böse. Die ROK propagiert Konzepte der humanitären Intervention und beschreibt Feinde als Faschisten und Satanisten. Diese Narrative dienen nicht nur der religiösen Mobilisierung, sondern auch der ideologischen Unterstützung des Krieges, wie bpb.de anmerkt.
Spannungen innerhalb der ukrainischen Orthodoxie
Die Situation der Orthodoxie in der Ukraine bleibt angespannt. Die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) hat in den letzten Jahren eine vollständige Trennung vom Moskauer Patriarchat beschlossen und sieht sich laufend staatlichen Repressionen ausgesetzt. Kritische Stimmen innerhalb der Kirche werden als Bedrohung angesehen, und die Repressionen nehmen zu. bpb.de hebt hervor, dass die Mehrheit der Gläubigen von Moskau abgewandt ist, was zu einem Anstieg der Übertritte zur Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) geführt hat.
Zudem wurden seit dem Ausbruch des Krieges über 140 Kirchen der UOK durch die russische Armee zerstört, was die Situation weiter verschärft. Präsident Selenskyj hat Maßnahmen angekündigt, um den russischen Einfluss in der ukrainischen Religion zu minimieren, wobei er jedoch eine Gratwanderung zwischen dem Schutz vor Kollaboration und der Religionsfreiheit eingehen muss.
Die Verstrickung der Kirche in den Konflikt und ihre politische Instrumentalisierung werfen Fragen auf über die zukünftige Rolle der Orthodoxie in der Ukraine. Trotz des Dialogs mit ökumenischen Partnern bleibt die Zukunft der ROK ungewiss und ist von inneren sowie äußeren Konflikten geprägt.