
Die Auseinandersetzung zwischen Kylian Mbappé und seinem ehemaligen Club Paris Saint-Germain (PSG) spitzt sich zu. Laut Welt fordert der französische Fußballstar ausstehende Gehälter und Boni in Höhe von insgesamt 55 Millionen Euro.
PSG hingegen weigerte sich bislang, diese Forderungen zu erfüllen. Der Streit zwischen dem Spieler und dem Klub ist nicht neu. Mbappé wechselte im letzten Sommer ablösefrei zu Real Madrid, doch die finanziellen Streitigkeiten mit PSG dauern an.
Die Anwälte von Mbappé haben nun rechtliche Schritte eingeleitet und die besagte Summe vorläufig auf den Konten von PSG beschlagnahmen lassen. Der Grund dafür ist gravierend: PSG hat trotz mehrfacher Verurteilungen durch den Liga-Verband es versäumt, die ausstehenden Zahlungen zu leisten. Anwalt Thomas Clay hat angekündigt, die Angelegenheit vor das Arbeitsgericht zu bringen, um die Forderung durchzusetzen.
Zusammensetzung der Forderungen
Die geforderten 55 Millionen Euro setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen. Dazu gehören ausstehende Monatsgehälter für die Monate April, Mai und Juni 2024. Zudem werden Bonuszahlungen aus der Vertragsverlängerung und ein „ethischer Bonus“ für die letzten Monate des Vertrags gefordert.
Die Anwältin Delphine Verheyden hat klargestellt, dass 36,66 Millionen Euro brutto für die Unterzeichnungsprämie und 18,75 Millionen Euro Gehalt fehlen. PSG verweist seinerseits auf eine mündliche Vereinbarung, die jedoch von Mbappé als nicht erfüllt angesehen wird. Seine Spielzeit nach der Ankündigung seines Wechsels sei stark reduziert worden, was die Streitigkeiten weiter verstärkt hat.
Konsequenzen für PSG und mögliche Ausschlüsse
Die Situation zieht mittlerweile auch die Aufmerksamkeit von UEFA auf sich. Sollte PSG weiterhin in der Verpflichtung bleiben, die ausstehenden Beträge an Mbappé nicht zu begleichen, könnte der Klub vom Wettbewerb der Champions League ausgeschlossen werden. Dies würde eine drastische Maßnahme darstellen, die das finanzielle und sportliche Ansehen von PSG erheblich beeinträchtigen könnte.
Zudem wurde von den Anwälten Mbappés eine Anzeige wegen Verleumdung und öffentlicher Beleidigung gegen Unbekannt eingereicht. Diese rechtlichen Schritte zeigen, wie ernst die Lage ist und wie sehr die Auseinandersetzung zwischen dem Weltstar und dem Klub bereits eskaliert ist.
Die Debatte über die Gehälter im Profifußball ist nicht neu. Immer wieder wird die Kluft zwischen den extrem hohen Verdiensten der Topspieler und denen von durchschnittlichen Profis diskutiert. Laut fussballspieler.de verdienen Stars wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi Beträge, die für normale Arbeitnehmer unerreichbar sind. Ronaldo beispielsweise hat ein Jahresgehalt von 21 Millionen Euro, während die Durchschnittsgehälter in der 1. Bundesliga bei etwa 30.000 Euro monatlich liegen.
Diese Diskrepanz führt zu Diskussionen über gerechtere Gehaltsverteilungen im Fußball. Der Fokus liegt oft auf der Frage, wie man die hohen Einnahmen der Vereine und Spieler besser nutzen könnte, um auch den weniger verdienenden Akteuren im Fußball ein angemessenes Einkommen zu ermöglichen.