Auf dem ehemaligen Gelände der Bamberger Maisel-Brauerei entsteht ein neues Stadtquartier, das sowohl Wohnraum als auch soziale Einrichtungen bietet. Erste Arbeiten begannen am 25. Februar 2025, nachdem die Baumfällarbeiten bereits am 24. Februar 2025 starteten. Dieses Projekt wird von der Joseph-Stiftung geleitet. Die Lage des neuen Stadtquartiers ist zwischen Moosstraße, Kloster-Langheim-Straße und Oberer Schildstraße.
Die Planung sieht verschiedene Wohneinheiten vor, darunter 13 Reihenhäuser, die Teil eines bayernweiten Pilotprojekts sind. Ziel ist es, kostengünstigeres Bauen zu ermöglichen und insbesondere Familien mit mittleren Einkommen den Erwerb von Immobilien zu erleichtern. Dazu werden auch eine Schule, eine Kindertagesstätte sowie Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen in das Quartier integriert.
Nachhaltige Stadtentwicklung
Die Joseph-Stiftung hat sich das Ziel gesetzt, ein nachhaltiges und sozial-integratives Quartier zu entwickeln. Hierbei sind umfangreiche Begrünungsmaßnahmen auf den Grundstücken geplant. Zudem werden mehr Bäume neu gepflanzt als gefällt. Die Stiftung betont, dass die denkmalgeschützten Gebäudeteile der ehemaligen Brauerei und wesentliche Nebengebäude in die neue Nutzung integriert werden. Ein rund zwei Hektar großes Gebiet wird für Baustellenflächen vorbereitet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die nachhaltige Energieversorgung. In diesem Zusammenhang wurde eine Studie zur Erstellung eines Gesamtenergiekonzeptes in Auftrag gegeben, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit 40% der Gesamtkosten gefördert wird. Das Institut für Energietechnik IfE GmbH ist für die Erstellung und Aktualisierung des Konzeptes verantwortlich.
Das Gesamtenergiekonzept zielt darauf ab, ein integrales und innovatives Konzept zur Wärme- und Stromversorgung des Gebiets zu entwickeln. Dabei werden CO2-neutrale Wärme- und Stromerzeugung im Fokus stehen. Ein vorläufiges Ergebnis der Studie deutet auf die Kombination einer wärmegeführten KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) und Fotovoltaik-Flächen hin, um den zukünftigen Energiebedarf optimal zu decken. Erkenntnisse der Studie werden in die weiteren Planungen für das Maisel-Gelände integriert.
Ausblick und Integrationsmaßnahmen
Die Erschließungsarbeiten für das neue Stadtquartier sollen voraussichtlich im Frühjahr 2025 beginnen. Ziel ist es, ein lebenswertes Umfeld zu schaffen, das nicht nur Wohnraum bietet, sondern auch den sozialen Zusammenhalt fördert. Die innovative Ausrichtung des Quartiers soll sich auch in der Gestaltung der zukünftigen Infrastruktur widerspiegeln, um den Anforderungen einer wachsenden Stadt gerecht zu werden.
In Anbetracht der weltweiten Urbanisierung, die sich bis 2050 und darüber hinaus bedeutend verstärken wird, ist solch ein Projekt entscheidend. Es gilt, die Herausforderungen der Urbanisierung zu meistern und umweltfreundliche und soziale Maßstäbe in der Stadtentwicklung zu setzen. Die Initiative zielt darauf ab, nicht nur den Wohnraum zu erweitern, sondern auch nachhaltige, klimaschonende Strategien in die Planungen einzubeziehen. Diese integrativen Maßnahmen sind unerlässlich, um den Anforderungen einer sich schnell verändernden städtischen Landschaft gerecht zu werden.
Insgesamt steht das Projekt der Joseph-Stiftung exemplarisch für die Entwicklungen in wachsenden Städten. Es verdeutlicht die Notwendigkeit, innovative Ansätze zu verfolgen, um eine zukunftsfähige und inklusive Stadtentwicklung zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner Rechnung trägt.
Für weitere Informationen zu diesem Projekt und den damit verbundenen Nachhaltigkeitszielen konsultieren Sie bitte die Artikel von InFranken und die Abschlussberichte bei der Joseph-Stiftung.
