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Oscar-Hoffnung: „Das Mädchen mit der Nadel“ fasziniert im Drama!

Der Film „Das Mädchen mit der Nadel“, unter der Regie von Magnus von Horn, ist zum dänischen Beitrag für die Oscar-Verleihung in der Kategorie „Bester internationaler Film“ ausgewählt worden. Die Geschichte, die in den 1920er Jahren spielt, thematisiert die Herausforderungen von Müttern, die gezwungen sind, ihre Kinder abzugeben. Im Zentrum steht die arme Fabrikarbeiterin Karoline, dargestellt von Vic Carmen Sonne, die von ihrem wohlhabenden Chef schwanger wird und diesen in der Folge verlässt.

Dagmar Overbye, die die Adoptionsagentur betreibt, wird von der talentierten Trine Dyrholm verkörpert. Der Film zeichnet die grausamen Machenschaften von Overbye nach, die in Kopenhagen zwischen 1915 und 1920 unerwünschte Babys gegen Gebühr akzeptierte und beschuldigt wurde, bis zu 26 Säuglinge getötet zu haben. Die düstere, aber fesselnde Handlung basiert auf wahren Begebenheiten und wird von den Regisseuren nicht nur als Geschichte einer Serienmörderin erzählt, sondern beleuchtet auch die gesellschaftlichen Kontexte jener Zeit.

Inspiration und Regie

Ursprünglich inspiriert von Horror-Elementen, entwickelte sich das Projekt zu einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit menschlichen Schicksalen. Von Horn und seine Mitregisseurin Line Langebek führten umfangreiche Recherchen durch, um den historischen Kontext akkurat darzustellen. So wurde das 122-seitige Protokoll des Overbye-Prozesses eingehend studiert, um die komplexen Beziehungen zwischen den Charakteren nachvollziehbar zu machen und die gesellschaftlichen Bedingungen in Nachkriegs-Kopenhagen zu reflektieren.

Die Entwicklung der Figur Karoline zeigt, wie sie aus einer verzweifelten Lage heraus vertrauensvoll Overbye begegnet. Nachdem sie in einem Kopenhagener Bad versucht, sich selbst abzutreiben, nimmt Overbye sie unter ihre Fittiche. Karoline denkt zunächst, ihr Kind wird in einer wohlhabenden Familie sein, während sie sich emotional von Overbye abhängig macht. Die ergreifende Darbietung von Sonne und Dyrholm wird für ihren visuellen Stil gelobt und lässt das Publikum den emotionalen Sog der Handlung spüren.

Historische Hintergründe

Dagmar Overbye, die in der Realität von 1887 bis 1929 lebte, wurde 1921 verhaftet und letztlich zum Tode verurteilt. Ihr Verbrechen, das in diesem Film thematisiert wird, offenbart die dunklen Seiten der damaligen gesellschaftlichen Normen und die verzweifelten Maßnahmen, zu denen Frauen in ausweglosen Situationen greifengreifen mussten. Über den Kontext hinaus wird auch die Parallelität zwischen Overbyes und Karolines Kämpfen thematisiert, was den Film sowohl unterhaltsam als auch nachdenklich macht.

„Das Mädchen mit der Nadel“ wird in den USA über den Streamingdienst Mubi angeboten und war auch Teil der Cannes Filmfestspiele 2024. Der Film hat das Potenzial, ein breites Publikum zu erreichen und vielleicht sogar einen Oscar zu gewinnen, da er nicht nur eine packende Geschichte erzählt, sondern auch den sozialen Problemen der damaligen Zeit mutig ins Auge schaut. Die Kombination aus eindringlichem Visuelles und einer fesselnden Handlung machen den Film zu einem herausragenden Werk, das zum Nachdenken anregt und gleichzeitig unterhält.

Für alle Interessierten gibt es bereits jetzt die Möglichkeit, in die faszinierende und tragische Welt von „Das Mädchen mit der Nadel“ einzutauchen, die in ihrer visuellen und emotionalen Kraft besticht und einen atemberaubenden Blick auf die menschliche Natur bietet.

Weser Kurier berichtet, dass der Film nicht nur von seinem Thema, sondern auch von seinem Stil profitiert. Time hebt hervor, dass die Filmemacher mit viel Bedacht an das Thema herangegangen sind, um ein sowohl unterhaltsames als auch nachdenkliches Werk zu schaffen. DFI gibt darüber hinaus Einblicke in die Filmgeschichte Dänemarks und die Umstände, unter denen „Das Mädchen mit der Nadel“ entstanden ist.

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Kopenhagen, Dänemark
Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
time.com

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