
Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus wird als besorgniserregend beschrieben. Der 88-Jährige, der seit dem 14. Februar in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt wird, leidet an einer schweren Lungenentzündung, die zu einer „kritischen“ Lage geführt hat. Zudem wurden Anzeichen einer beginnenden Niereninsuffizienz festgestellt. Der Vatikan gibt an, dass der Papst bei Bewusstsein ist und „gut orientiert“, was jedoch nicht über die Ernsthaftigkeit seiner Erkrankung hinwegtäuschen kann. Laut DerWesten könnten Informationen über den Gesundheitszustand des Papstes zurückgehalten werden, was Historiker Jörg Ernesti beunruhigt.
Die allgemeine Prognose bleibt ungewiss, und es besteht die Möglichkeit, dass der Papst, wenn sich sein Zustand nicht stabilisiert, gezwungen sein könnte, über einen Rücktritt nachzudenken. Dies wird von Insidern im Vatikan als wahrscheinlicher erachtet, sollte seine Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt sein. Kardinal Gianfranco Ravasi hat betont, dass der Papst eine entscheidungsfreudige Persönlichkeit ist und frühere Erklärungen, die besagen, dass er im Falle einer schweren Erkrankung zurücktreten wolle, wieder in den Fokus rücken könnten. Auch Merkur berichtet von der Sorge um seinen Gesundheitszustand, vor allem nach einer Atemkrise am 23. Februar, bei der der Papst zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigte.
Vorbereitungen im Vatikan
Im Vatikan gibt es bereits Vorbereitungen für die Zeit nach Papst Franziskus. Die Geschichte hat gezeigt, dass der Rücktritt eines Papstes ein außergewöhnliches Ereignis darstellt. In der Vergangenheit wurde nur ein Mangel an Responsivität als Grundlage für eine Amtsunfähigkeit herangezogen. Das Kardinalskollegium müsste in einem solchen Fall die Entscheidung treffen, die Amtsunfähigkeit des Papstes zu erklären. Dies wäre ein beispielloses Vorgehen in der Geschichte des Papsttums. Historiker Ernesti weist darauf hin, dass die Meldungen über Päpste häufig nicht die ganze Wahrheit über ihre Gesundheitszustände wiedergeben. Dies lässt die Spekulationen über einen möglichen Rücktritt weiterhin aufrechterhalten.
Interessanterweise hat Franziskus, der erste Papst aus Argentinien, eine Patientenverfügung erstellt und ein Rücktrittsschreiben im Staatssekretariat hinterlegt. Sollte ein Rücktritt unvermeidlich werden, würde das Konklave, das für die Wahl eines neuen Papstes zuständig ist, nicht vor zwei Wochen nach seinem Rücktritt tagen. In der Zeit der Sedisvakanz übernimmt das Kardinalskollegium die Leitung der römisch-katholischen Kirche, wobei die Wahl eines neuen Papstes geheim und in der Sixtinischen Kapelle erfolgt.
Persönliche Wünsche des Papstes
Papst Franziskus hat auch bereits erklärt, dass er sich eine „normale“ Bestattung wünscht und nicht als Amtsinhaber, sondern als Mensch wahrgenommen werden möchte. Unter den von ihm gewünschten Bestattungsriten sind ein einfacher Sarg sowie eine Open-Air-Gottesdienst auf dem Petersplatz, die von Millionen Menschen verfolgt werden könnte. Diese persönlichen Wünsche unterstreichen die Wunsch des Papstes nach Einfachheit und Menschlichkeit. Laut fr.de könnte dies dramatische Auswirkungen auf die katholische Kirche und die Weltgemeinschaft haben, sollte es zum Rücktritt kommen.
Unter den Christen und in der allgemeinen Öffentlichkeit gibt es eine wachsende Besorgnis über die Gesundheit des Papstes. Viele Gläubige und Politiker worldwide haben sich solidarisch gezeigt und zur Gebet für Franziskus aufgerufen, während seine italienische Cousine große Besorgnis über seinen Gesundheitszustand äußert. Die kommenden Tage könnten entscheidend darüber sein, wie es mit dem Papsttum weitergeht und wie die katholische Kirche auf diese Entwicklungen reagiert.