
PayPal hat im Januar 2025 eine neue Funktion eingeführt, die kostenlose Echtzeitüberweisungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums ermöglicht. Laut Ruhr24 gelten die neuen Nutzungsbedingungen seit dem 9. Januar 2025. Dies stellt für viele Nutzer eine bedeutende Erleichterung dar, da Geldtransfers nun in weniger als zehn Sekunden und ohne Gebühren abgewickelt werden können.
Die Einführung dieser kostenlosen Echtzeitüberweisung verschafft PayPal einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber traditionellen Banken. Diese erheben in der Regel Gebühren für Echtzeitüberweisungen, wodurch PayPal sich als attraktive Alternative positioniert. Anders als bei klassischen Banküberweisungen, die bis zu 72 Stunden in Anspruch nehmen können, stehen den Nutzern nun 365 Tage im Jahr über verschiedene Uhrzeiten hinweg die Optionen zur Verfügung.
Kostenpflichtige Optionen und Sicherheitsaspekte
Darüber hinaus bietet PayPal auch eine kostenpflichtige Echtzeitüberweisung an, die seit der Einführung von „Instant Transfer“ im Oktober 2019 verfügbar ist. Diese Option ermöglicht eine Abbuchung innerhalb von Minuten, was für Nutzer, die sofortige Transfers benötigen, von Vorteil sein kann. Die Kosten betragen dabei 1% der überwiesenen Summe, mindestens jedoch 25 Cent bis maximal 10 Euro, wie von Finanzen.net berichtet.
Trotz der Vorteile, die Echtzeitüberweisungen bieten, sind auch einige Sicherheitsrisiken zu beachten. Sofortige Abbuchungen erschweren es, fehlerhafte oder betrügerische Überweisungen rückgängig zu machen. Um diese Probleme zu minimieren, erfolgt ein automatischer Abgleich zwischen Kontonummer und IBAN-Empfängernamen. Wenn es Abweichungen gibt, wird der Nutzer gewarnt.
Regulatorische Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven
Diese Entwicklungen bei PayPal stehen im Kontext der EU-Verordnung zu Echtzeitüberweisungen, die seit Oktober 2022 in Kraft ist. Ab dem 9. Januar 2025 müssen Zahlungsdienstleister in der Lage sein, Echtzeitüberweisungen zu empfangen; ab dem 9. Oktober 2025 müssen sie auch senden können, wie Novalnet ausführt. Für Zahlungen außerhalb des Euroraums gelten entsprechende Fristen bis 2027.
Die regulatorischen Veränderungen zielen darauf ab, die Kosten für Echtzeitüberweisungen zu senken und die Effizienz im Zahlungsverkehr zu steigern. Dieses Umfeld könnte dazu führen, dass Instant Payments in Europa zur Norm werden. Unternehmen, die sich als Full-Service-Anbieter im Zahlungsverkehr positionieren, können von diesen Entwicklungen profitieren.
Für Verbraucher und Händler könnte die Einführung kostenloser Echtzeitüberweisungen den Cashflow erheblich verbessern und die Gebühren für Zahlungstransaktionen reduzieren. Experten erwarten, dass die Konkurrenz durch Instant Payments die Dynamik im Payment-Bereich weiter beschleunigen wird.