
Am 28. Januar 2025 findet im Norden Deutschlands ein eintägiger Warnstreik bei der Deutschen Post statt. Organisiert von der Gewerkschaft Verdi, soll dieser Streik Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Rund 1.000 Beschäftigte aus den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich an den Protesten.
Infolge des Streiks werden voraussichtlich etwa 1,2 Millionen Briefsendungen und 120.000 Pakete in den kommenden Tagen verzögert ausgeliefert. Der Ausschlaggeber für die Streikankündigung war das unzureichende Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde. Verdi fordert eine Tarifsteigerung von 7% für Tarifbeschäftigte, Auszubildende und dual Studierende.
Forderungen der Gewerkschaft
Zusätzlich zu der gewünschten Lohnerhöhung verlangt Verdi drei Tage mehr Urlaub sowie einen zusätzlichen Urlaubstag für Mitglieder der Gewerkschaft. Die Tarifverhandlungen sollen am 12. und 13. Februar 2025 fortgesetzt werden.
Die Deutsche Post wies die Forderungen bislang zurück und sieht keinen Spielraum für Lohnerhöhungen. Dies begründet das Unternehmen mit sinkenden Briefmengen und einem hohen Investitionsbedarf. Zu allem Überfluss wurde auch das Porto für einen Standardbrief zum Jahresbeginn um 10,5% angehoben, sodass es nun 95 Cent beträgt.
Die Dimension des Unternehmens
Die Deutsche Post beschäftigt rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Inland und ist Teil des Logistikkonzerns DHL. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ist die Situation für sowohl die Post als auch die Gewerkschaft angespannt.
In den kommenden Tagen wird die Entwicklung rund um die Tarifverhandlungen sowie die Auswirkungen des Warnstreiks mit Spannung verfolgt. Der heutige Protest könnte ein Indikator für die Haltung beider Seiten in den anstehenden Verhandlungen sein. Ostsee-Zeitung berichtet, dass die veränderte Marktsituation sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer vor große Herausforderungen stellt.
Für weitere Informationen über die aktuelle Lage und die Auswirkungen der Streikaktionen sei auf die detaillierte Analyse auf Bundestag.de verwiesen.