
Mit der bevorstehenden Vereidigung von Donald Trump am 20. Januar 2025 rücken auch die Übernachtungsmöglichkeiten in Washington, D.C. in den Fokus. Laut einem Bericht der Remszeitung ist das Courtyard Washington ein mehr als durchschnittliches Kettenhotel in der Hauptstadt. Die Gäste schätzen die zentrale Lage in der Nähe der U-Bahn-Station NoMa Gallaudet, bemängeln jedoch das Mobiliar und die lautstarke Klimaanlage. Während der Normalpreis für ein einfaches Zimmer bei etwa 200 Dollar liegt, werden für die Nacht vom 19. auf den 20. Januar 926 Dollar fällig, einschließlich Steuern. Im Vergleich dazu verlangen andere Hotels wie das Canopy und das Fairmont 1297 Dollar beziehungsweise 2201 Dollar pro Nacht.
Beobachter gehen davon aus, dass die Vereidigung eine hohe Anzahl an Schaulustigen anziehen wird, dennoch zeigen sich viele in Washington skeptisch gegenüber dem neuen Präsidenten. Knapp 92 Prozent der Einwohner stimmten für Kamala Harris, während Trump die Stadt wiederholt negativ bezeichnet hat. Ein Zeichen des Protests ist die Initiative einer Aktivistin, die Airbnb-Gastgeber dazu aufruft, keine Zimmer an Trump-Anhänger zu vermieten. Trotz dieser Initiative sind in der Plattform weiterhin Übernachtungsmöglichkeiten sichtbar, dabei wird ein Zimmer, das normalerweise 60 Dollar kostet, für 500 Dollar angeboten, was sich auf 777 Dollar mit Gebühren summiert. Ein weiterer Anbieter verlangt sogar 817 Dollar pro Nacht. Veranstaltungen während der Inauguration sind ebenfalls kostenpflichtig. So kostet ein „Candlelight-Dinner“ mit Trump mindestens eine Million Dollar.
Protest von Airbnb-Gastgebern
Die Abneigung gegen Trump ist bei vielen D.C.-Bewohnern gefestigt, nicht zuletzt wegen seiner früheren Angriffe auf die Stadt. Trump bezeichnete Washington als „schmutzig und von Verbrechen geplagt“ und drohte mit einer Bundesübernahme des Distrikts. Seine vorherigen rechtlichen Auseinandersetzungen in D.C. und der Umgang mit Bürgermeisterin Muriel Bowser während der Proteste nach dem Mord an George Floyd haben die Spannungen zusätzlich verstärkt. Am 6. Januar 2021 wurde Trump zudem mit dem Sturm auf das Kapitol in Verbindung gebracht, wobei alle Anklagepunkte nach seiner Wahl im Weißen Haus fallengelassen wurden.