
Die Biathlon-Weltmeisterschaft 2025 in Lenzerheide, die vom 12. bis 23. Februar stattfand, wird von den deutschen Athleten insbesondere dank der Leistungen von Franziska Preuß als Erfolg in Erinnerung bleiben. Mit insgesamt vier Medaillen – einem Gold, einem Silber und zwei Bronzemedaillen – sicherte sich die 27-jährige Biathletin die Spitze der deutschen Mannschaft und bekräftigte ihren Status als Hauptmedaillenhoffnung des Landesteams.
Im abschließenden Massenstart gab es für Preuß jedoch einen Dämpfer. Sie belegte trotz einer Führung während des Rennens den siebten Platz. Bauchschmerzen und Probleme mit ihren Ski trugen zu diesem enttäuschenden Ergebnis bei. Preuß musste feststellen, dass ihre starken Beschwerden erst nach dem Öffnen ihrer Hose abnahmen, was den Wettbewerb für sie frustrierend machte. Dennoch blickte sie auf die WM insgesamt positiv zurück und hob hervor, dass sie viele schöne Momente gesammelt habe und sich selbst bewiesen habe, dass sie in der Lage sei, bei großen Events zu glänzen. „Ich habe mir den ersten WM-Titel in der Verfolgung verdient“, erklärte sie. Zusätzlich erreichte die Deutsche am folgenden Tag den fünften Platz mit der Staffel.
Erfolgreiche Medaillenbilanz
Die Bilanz des deutschen Teams kann sich durchaus sehen lassen. An vier der fünf Medaillen waren die Athletinnen aus Deutschland beteiligt, ausgenommen der Bronze der Männerstaffel. Preuß’ Goldmedaille gewann sie in der Verfolgung, während sie in Sprint und Mixedstaffel Silber und in der Single-Mixed-Staffel zweimal Bronze holte. Das DSV-Team, dem Preuß angehört, hat ähnlich erfolgreich abgeschnitten wie vor fünf Jahren in Antholz, als es ebenfalls fünf Medaillen, jedoch ohne Gold, gewonnen hat. In der Gesamtwertung der Meisterschaft stehen sie mit einer Medaillenausbeute von einem Gold, drei Silber und fünf Bronze hinter den dominierenden Ländern wie Frankreich und Norwegen.
Platzierung | Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 2 | 5 | 13 |
2 | Norwegen | 4 | 3 | 9 | 16 |
3 | Schweden | 1 | 2 | 4 | 7 |
4 | Deutschland | 1 | 3 | 5 | 9 |
5 | USA | 0 | 2 | 0 | 2 |
6 | Italien | 0 | 1 | 0 | 1 |
7 | Tschechien | 0 | 1 | 0 | 1 |
8 | Finnland | 0 | 1 | 0 | 1 |
Die Herrenmannschaft erzielte ebenfalls Erfolge, insbesondere mit der Männerstaffel, die Bronze ergatterte. Schlussläufer Philipp Horn überzeugte mit einem starken Auftritt, während Johannes Kühn seine erste bedeutende Medaille feierte und seinen Rücktritt nach den Olympischen Spielen 2026 ankündigte. Trotz dieser Erfolge mussten die Männer jedoch oft in den Einzelrennen enttäuschen und schafften es nicht unter die Top 15 bei Sprint und Verfolgung, was von Sportdirektor Felix Bitterling als schwache Leistung betrachtet wurde.
Die nächsten Herausforderungen für Preuß und das DSV-Team stehen bevor. Preuß plant, den Gesamtweltcup für sich zu entscheiden und das Gelbe Trikot bis zum Schluss zu verteidigen. Zunächst gilt es jedoch, sich zu erholen, bevor die Saison am 7. März in Tschechien fortgesetzt wird. Die Weltmeisterschaft hat gezeigt, dass der Deutsche Skiverband wieder auf dem richtigen Kurs ist und die Erfolge von Preuß ein deutliches Zeichen für künftige Wettkämpfe sind. Für Norwegen, das den letzten Goldmedaille im Massenstart durch Endre Strömsheim erobern konnte, war der Wettkampf ebenfalls ein großer Erfolg.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Biathlon-WM 2025 für Deutschland sowohl eine Rückkehr zu alten Stärken als auch ein Sprungbrett für die kommende Saison darstellt. Franziska Preuß hat sich als Star der Veranstaltung positioniert und könnte in der Zukunft noch viele weitere Erfolge feiern.
RP-Online berichtet, dass Franziska Preuß insgesamt vier Medaillen gewann. Auch die NW hebt hervor, dass sie die Weltmeisterschaft mit gemischten Gefühlen beendete, während die Sport1 die Erfolge der Deutschen im Vergleich zu den Vorjahren analysiert.