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Produktion im Produzierenden Gewerbe sinkt – Gefahr für die Wirtschaft!

Die aktuelle Entwicklung im Produzierenden Gewerbe zeigt eine ernüchternde Tendenz: Im Februar 2025 ist die Produktion um 1,3 % gesunken, nachdem im Januar noch ein Anstieg von 2,0 % verzeichnet wurde. Diese Daten, die auf vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes basieren, lassen auf eine anhaltende Seitwärtsbewegung innerhalb der Industrie schließen, die durch rückläufige Auftragseingänge sowie angekündigte US-Zollanhebungen belastet sein könnte, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz berichtet.

Die Rückgänge sind branchenübergreifend spürbar. So ist die Industrieproduktion um 0,5 % gesunken, während das Baugewerbe und die Energieproduktion Rückgänge von 3,2 % und 3,3 % aufweisen. Besonders stark waren die Einbußen in der Nahrungs- und Futtermittelbranche, die mit 5,3 % den höchsten Rückgang im Industriebereich verzeichnete. Auch pharmazeutische Erzeugnisse und chemische Produkte sind mit 4,0 % bzw. 1,0 % deutlich betroffen. Damit zeigen sich signifikante Unterschiede zwischen den Sektoren, und die allgemeine Unruhe zieht sich durch alle Bereiche des Produzierenden Gewerbes.

Details zu den Sektoren

Im Gegensatz zu den oben genannten Rückgängen verzeichneten einige Sektoren auch Zuwächse. In der Industrie stiegen die Zahlen beispielsweise in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen um 3,3 %. Zudem wuchsen auch die Bereiche Datenverarbeitungsgeräte sowie elektrische und optische Erzeugnisse um 2,6 %. Insgesamt stagnierte die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Dreimonatsvergleich nahezu, mit einem minimalen Plus von 0,1 %. Die Industrieproduktion hingegen fiel um 0,8 %, während das Baugewerbe einen leichten Anstieg von 1,6 % und die Energieproduktion einen Zuwachs von 3,7 % verzeichneten.

Besonders aufschlussreich ist der Auftragsbestandsindex im Verarbeitenden Gewerbe, der einen Maßstab für die zukünftigen Entwicklungen bietet. Er misst die monatliche Entwicklung der Auftragsbestände und unterscheidet dabei zwischen Inlands- und Auslandsaufträgen. Die Ergebnisse werden sowohl als Wert- als auch Volumenindex erfasst, preis- und kalenderbereinigt. Dies ist entscheidend für die Beurteilung der konjunkturellen Situation, da ein niedriger Auftragsbestand anzeigt, dass Unternehmen bald ohne neue Aufträge auskommen müssen, was potenziell zu weiteren Rückgängen in der Produktion führen könnte. Destatis erklärt, dass dies für die einzelwirtschaftliche Planung von großer Bedeutung ist.

Ausblick auf die wirtschaftliche Lage

Die anhaltenden Herausforderungen im Produzierenden Gewerbe und die Schwierigkeiten bei den Auftragseingängen können sich negativ auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland auswirken. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich auf die zunehmend schwankende Nachfrage einzustellen und ihre Produktionen effizient zu halten. Mit einem verminderten Auftragsbestand und der gestiegenen Unsicherheit durch externe Faktoren wie Zollanhebungen ist die Perspektive auf ein baldiges Aufblühen der Branche eher düster.

Insgesamt ist die Lage im Produzierenden Gewerbe von einem ausgeglichenen Bild geprägt, in dem sowohl Rückgänge als auch leichte Zuwächse aufzuweisen sind. Die langfristigen Folgen der aktuellen Situation müssen weiterhin genau beobachtet werden, um die entsprechenden wirtschaftlichen Maßnahmen zu planen und die Unternehmen in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Aspekten der Produktionserhebung sind in den detaillierten Statistiken zu finden, die unter Destatis bereitgestellt werden.

Statistische Auswertung

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Deutschland
Beste Referenz
bmwk.de
Weitere Infos
destatis.de

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