
Am 10. März 2025 wurde ein Anstieg der Produktion im Produzierenden Gewerbe für den Monat Januar 2025 bekannt gegeben. Laut Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist die Produktion um 2,0 % gegenüber dem Vormonat gestiegen, nachdem der Dezember mit einem Rückgang von 1,5 % revidiert wurde. Dieser Anstieg spiegelt sich auch in der Industrieproduktion wider, die um 2,6 % zulegte, während das Baugewerbe ein moderates Wachstum von 0,4 % verzeichnete. Im Gegensatz dazu zeigte die Energieproduktion einen Rückgang von 0,5 %.
Besonders auffällig sind die Rückgänge in mehreren Industriesektoren. Der sonstige Fahrzeugbau stellte einen signifikanten Rückgang von 12,2 % fest, gefolgt von den Herstellern von Metallerzeugnissen mit -7,7 % und den pharmazeutischen Erzeugnissen, die um 5,3 % sanken. Auch der Bereich der DV-Geräte, elektrischen und optischen Erzeugnisse fiel um 2,5 % zurück. Diese negativen Entwicklungen stehen im Kontrast zu den Zuwächsen in der Industrie, insbesondere im Bereich der Reparatur und Installation von Maschinen (+15,6 %), dem Kfz-Sektor und Kfz-Teilen (+6,4 %), sowie chemischen Erzeugnissen, die um 5,6 % wuchsen.
Aktuelle Marktbedingungen und Unternehmenserwartungen
Die Analyse der vorliegenden Daten zeigt eine stagnierende Produktion im Produzierenden Gewerbe über einen Dreimonatsvergleich, in dem kein Wachstum zu verzeichnen war. Die Industrieproduktion fiel sogar um 0,8 %. Die Unternehmensstimmung, laut den auf den ifo Geschäftsklima-Index und S&P Global basierenden Erhebungen, hat sich leicht erholt, bleibt jedoch auf einem niedrigen Niveau. Trotz dieser leichten Erholung stehen geopolitische Unsicherheiten und ein Rückgang bei den Auftragseingängen dem Aufschwung entgegen.
Zusätzliche Daten zur Branchenentwicklung zeigen, dass der Auftragsbestandsindex im Verarbeitenden Gewerbe die monatlichen Entwicklungen der Auftragsbestände in verschiedenen Wirtschaftszweigen misst. Dabei werden sowohl Inlands- als auch Auslandsaufträge differenziert betrachtet und in wertbereinigten Indizes ausgewertet. Dies ist besonders wichtig, um die Reichweite des Auftragsbestands zu ermitteln, der angibt, wie lange Betriebe ohne neue Aufträge produzieren können. Diese Informationen sind entscheidend dafür, die langfristige konjunkturelle Entwicklung besser einzuschätzen, wie destatis.de betont.
Fazit und Ausblick
Die aktuelle Lage im Produzierenden Gewerbe zeigt zwar einige positive Entwicklungen, aber die Herausforderungen bleiben. Die rückläufigen Auftragseingänge und die geopolitischen Unsicherheiten müssen dringend adressiert werden, um eine nachhaltige Erholung zu gewährleisten. Der Fokus der Unternehmen auf Innovation und Anpassung an die Marktbedingungen wird entscheidend sein, um künftige Wachstumsperspektiven zu sichern.