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Putin schlägt Gespräche vor: Chance auf Waffenruhe im Ukraine-Konflikt?

Inmitten des anhaltenden Konflikts in der Ukraine hat Wladimir Putin kürzlich das Angebot unterbreitet, direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums für militärische Angriffe zu führen. Laut Remszeitung zeigt der Kreml ein gewisses Interesse daran, die ukrainische Initiative zur Waffenruhe zu berücksichtigen, betont jedoch die Notwendigkeit bilateraler Gespräche, um unterschiedliche Ansichten zu klären.

Die Verhandlungen, die derzeit nur indirekt stattfinden, werden von den USA vermittelt. Dies führt dazu, dass jegliche Fortschritte oder Vereinbarungen zwischen den beiden Ländern durch die amerikanische Diplomatie gefiltert werden müssen. Kremlsprecher Dmitri Peskow hat klargemacht, dass direkte Gespräche zwischen der ukrainischen und der russischen Seite erfolgen sollen, um Missverständnisse auszuräumen.

Die Situation vor Ort und die Waffenruhe

Putin äußerte sich auch skeptisch zu einem ukrainischen Vorschlag, Angriffe auf zivile Objekte einzustellen. Er würde diese Fragen jedoch in den geplanten Gesprächen erörtern. Angaben zufolge hat Russland mehr als 4.000 Verstöße gegen eine vereinbarte de facto Waffenruhe von Seiten der Ukraine festgestellt, während Kiew fast 3.000 Verstöße von Moskau anprangert. Dies lässt die Situation äußerst angespannt erscheinen.

Zugleich wird in Saudi-Arabien über eine eingeschränkte Waffenruhe für den Ukraine-Konflikt beraten. Hierbei finden die Gespräche im Ritz-Carlton-Hotel statt. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen und zivile Infrastrukturen. Vertreter der USA, einschließlich Nationalem Sicherheitsberater Mike Waltz, haben eine positive Atmosphäre in den Verhandlungen betont, was als „kreativ“ beschrieben wurde. Trotz dieser diplomatischen Bemühungen eskalieren die Kampfhandlungen, während die Ukraine und Russland gegenseitige Angriffe fortsetzen.

Öffentliche Meinung und Skepsis gegenüber Putin

Die öffentliche Meinung in der Ukraine zeigt eine überwältigende Skepsis gegenüber den Waffenruhe-Gesprächen. Eine Umfrage ergab, dass 77 Prozent der Ukrainer eine 30-tägige Feuerpause befürworten. Dennoch besteht vielfach Misstrauen gegenüber Präsident Putins Absichten, was die Verhandlungen betrifft. Anwohner aus Orten wie Kupjansk berichten von anhaltenden Bombardierungen, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen.

In der Stadt Kupjansk, die sich in der Nähe der Frontlinie befindet, packen viele Menschen ihre Sachen und fliehen vor den russischen Truppen. Einer Anwohnerin zufolge gab es in nur zwei Tagen 31 Bombenangriffe. Der Krieg hat zu einer tiefen Wut gegen Russland und einem geringen Vertrauen in die russische Führung geführt, die auch weiterhin eine Aufhebung von Sanktionen im Lebensmittelbereich fordert, bevor sie einer Waffenruhe zustimmt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betont, dass die Ukraine sich in Richtung einer nachhaltigen Friedenslösung bewege und dankt den USA für ihr Engagement in den Verhandlungen. Dennoch bleibt die Lage angespannt, und Luftalarme sind in vielen Landesteilen an der Tagesordnung. Die Situation bleibt prekär, und die Verhandlungen werden entscheidend für die Zukunft des Landes sein.https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-verhandlungen-russland-usa-100.html

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Sumy, Ukraine
Beste Referenz
remszeitung.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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