
Am 7. April 2025 wird Israel erneut von Raketen aus dem Gazastreifen beschossen. Dies stellt den schwersten Beschuss seit Monaten dar. Militärangaben zufolge wurden etwa zehn Raketen auf den Süden Israels abgefeuert, die meisten davon konnten jedoch abgefangen werden. Eine Rakete traf die Stadt Aschkelon und verletzte dabei leicht einen Mann. Zudem mussten mehrere Menschen aufgrund von Angstzuständen behandelt werden. Der militärische Flügel der Hamas reklamierte die Angriffe für sich.
In Reaktion auf den Raketenbeschuss bombardierte Israel einen Raketenwerfer in Deir al-Balah. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine „energische Reaktion“ angeordnet und intensive militärische Einsätze gegen die Hamas genehmigt. Gleichzeitig hielt Netanjahu in Washington ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump ab, bei dem diverse Themen, darunter ein Zollpaket und die Geiselnahme durch die Hamas, besprochen wurden.
Ursprung und Eskalation des Konflikts
Der aktuelle Gaza-Krieg wurde durch ein Massaker am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Bei diesem Angriff von Hamas und anderen militanten Palästinensern wurden über 1.200 Israelis getötet und mehr als 250 Menschen als Geiseln genommen. Israel reagierte mit Luftangriffen auf den Gazastreifen und mobilisierte Reservisten. Seit Beginn der Kämpfe sind über 50.000 Palästinenser getötet worden, ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche, wie aus Berichten von Gesundheitsbehörden im Gazastreifen hervorgeht, die jedoch nicht unabhängig überprüft werden können.
Der Gaza-Konflikt hat auch zu massiven Protesten im Gazastreifen geführt, wobei die Bewohner ein Ende der Kämpfe fordern und die Hamas für die humanitäre Krise verantwortlich machen. Intern berichteten lokale Quellen über die katastrophalen Bedingungen im Flüchtlingslager Chan Yunis, wo Menschen in provisorischen Zeltlagern unter unmenschlichen Verhältnissen leben.
Die humanitäre Krise
Die WHO hat Schwierigkeiten berichtet, Impfungen gegen Polio und andere Krankheiten durchzuführen, da eständige Kämpfe die Sicherheit der Gesundheitsstationen beeinträchtigen. Es wird von über 100 Lastwagen mit Hilfsgütern berichtet, die in den Gazastreifen gelangt sind, doch die Verteilung ist vor allem im Norden unzureichend. Die Deutsche Welthungerhilfe warnt vor einer drohenden Hungersnot.
In der Zwischenzeit haben die israelischen Streitkräfte Unterstützung durch zahlreiche militärische Operationen erhalten. Seit Ausbruch des Konflikts wurden etwa 16.500 verletzte Soldaten behandelt, darunter 7.300 Soldaten mit psychischen Problemen. Die Rückholung der Geiseln bleibt ein zentrales Anliegen der israelischen Regierung und hat zu wöchentlichen Protesten der Angehörigen der Geiseln geführt, die neue Verhandlungen einfordern.
In einem neuen Abkommen, das am 15. Januar 2025 erzielt wurde, wird die Freilassung von 33 israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge vereinbart. Allerdings sind zu diesem Zeitpunkt weiterhin 98 Geiseln im Gazastreifen in Haft, wobei unklar ist, wie viele von ihnen noch leben.
Die Situation bleibt angespannt, während internationale Akteure hinter den Kulissen an Lösungen für den anhaltenden Konflikt und die humanitäre Krise arbeiten. Die anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen und den umliegenden Gebieten, einschließlich eines eskalierenden Konflikts im Süden von Libanon, stellen eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar.
In dieser komplexen Lage bleibt die Situation sowohl für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen als auch für die Israelis äußerst prekär und schmerzhaft, während die internationalen Bemühungen um eine friedliche Lösung weiterhin auf Widerstand stoßen.