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Sachsen gibt Millionen für externe Berater aus – Geldverschwendung oder nötig?

In Sachsen hat die Landesregierung im Jahr 2023 über 5,3 Millionen Euro für externe Beratungen ausgegeben. Dies geht aus den Antworten des Finanzministeriums und der Staatskanzlei auf Kleine Anfragen des Linke-Landtagsabgeordneten Rico Gebhardt hervor. Die Gesamtsumme umfasst 126 Aufträge und ist fast zwei Millionen Euro höher als im Vorjahr. Besonders hohe Ausgaben entstanden in verschiedenen Ministerien, darunter das Sozialministerium und das Kultusministerium, wobei letztere insgesamt 20 Aufträge und rund 700.000 Euro an Honoraren verzeichnete.

Zusätzlich wurden im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit 25 Verträge mit einem Gesamtumfang von 845.000 Euro abgeschlossen. Dies stellt einen Anstieg dar, da im Jahr 2022 lediglich zwölf Aufträge für insgesamt 156.000 Euro vergeben wurden. Ein Großteil der erhöhten Ausgaben entfiel auf das Beteiligungsverfahren für das „Bildungsland 2030“, das mit 370.000 Euro zu Buche schlug.

Aufschlüsselung der Ausgaben

Die Ausgaben für Beratungsleistungen erstreckten sich über mehrere Ministerien. Das Sozialministerium unter der Leitung von Petra Köpping (SPD) gab beispielsweise 116.500 Euro für das seniorenpolitische Handlungskonzept aus und 153.000 Euro für die Entwicklung der sächsischen Demenzstrategie. Darüber hinaus finanzierten sie auch eine Medienresonanzanalyse für 7.000 Euro.

Die sächsische Regierung sieht sich mit der Kritik konfrontiert, da die Anzahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst kontinuierlich steigt. Gebhardt hinterfragte die Notwendigkeit, das neue Polizei-Leitbild extern zu erstellen, und stellte in Frage, warum die Polizeihochschule in Rothenburg dazu nicht in der Lage sei. Sachsens Regierungssprecher Ralph Schreiber erklärte, dass externe Expertise oft erforderlich sei, um spezifische Fachkenntnisse in bestimmten Bereichen zu mobilisieren.

Die Notwendigkeit externer Beratungsleistungen wird von Schreiber damit begründet, dass die Bediensteten in den Behörden nicht immer über das gesamte Spektrum an erforderlichem Wissen verfügen. Um diese Expertise zu beschaffen, kann die Landesregierung auf unabhängige Berater zurückgreifen. Dies sei besonders notwendig, wenn zeitlicher und inhaltlicher Handlungsbedarf besteht.

Unter den Ministerien, die im Jahr 2023 die höchsten Ausgaben für Beratungen hatten, sind das Kultur- und Tourismusministerium (5 Aufträge), das Sozialministerium (20), das Energie- und Umweltministerium (18) sowie die Staatskanzlei (22) zu nennen. Insgesamt investierten diese vier Ressorts etwa 700.000 Euro in externe Beratungsleistungen, während einige Ministerien, wie das Wissenschafts- und Justizministerium, weitgehend auf externe Berater verzichteten.

Insgesamt zeigt sich, dass die sächsische Landesregierung in den vergangenen Jahren erheblich in externe Beratungsleistungen investiert hat, was sowohl positive als auch kritische Reaktionen hervorruft. Während die eine Seite die Notwendigkeit solcher Ausgaben betont, sehen Kritiker die Notwendigkeit, interne Kompetenzen auszubauen und stärker auf die hauseigenen Ressourcen zu vertrauen.

Weitere Informationen über die wirtschaftlichen Vorteile des Euro und die Zusammenarbeit innerhalb der Eurozone finden Sie unter Bundesregierung.de.

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Beste Referenz
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Weitere Infos
bundesregierung.de

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