
Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez warnen vor den wachsenden Einfluss des Reichtums in der amerikanischen Politik. Die beiden Politiker setzten sich im Rahmen ihrer Kampagne „Fighting Oligarchy“ für eine gerechtere Wirtschaft und die Erhaltung der Demokratie ein. Bei einer beeindruckenden Kundgebung in Los Angeles, an der über 36.000 Menschen teilnahmen, machten sie auf die Gefahren aufmerksam, die eine oligarchische Gesellschaft mit sich bringt. Sanders, ein unabhängiger Senator, und Ocasio-Cortez, eine Kongressabgeordnete, kritisierten die Regierung von Donald Trump scharf.
Ocasio-Cortez betonte, dass die USA an einem entscheidenden Punkt stehen, an dem die Wahl zwischen extremer Ungleichheit und einer fairen Wirtschaft getroffen werden muss. Sie erklärte, dass Oligarchie und Demokratie nicht gemeinsam existieren können, während Sanders seine Besorgnis über die zunehmende Kluft zwischen den Reichen und dem Rest der Bevölkerung teilte. Es ist ein Appell an die Bürger, nicht nur gegen eine wohlhabende Elite zu kämpfen, sondern auch für eine Regierung, die alle Bürger vertritt, nicht nur die Milliardäre.
Große Kundgebung und prominente Unterstützung
Die Veranstaltung in Los Angeles fand im Gloria Molina Grand Park statt und zog ein vielfaches Publikum an, das im Laufe der Veranstaltung durch Livestreams noch vergrößert wurde. Unter den Unterstützern waren auch prominente Künstler wie Neil Young und Joan Baez, die zur politischen Botschaft der Kundgebung beitrugen. Sanders kritisierte Trump für seine angebliche Manipulation der Märkte zum Wohl der Reichen und verurteilte die steuerlichen Begünstigungen, die dieser der obersten Schicht gewährt hat.
Ocasio-Cortez bezeichnete die gegenwärtige politische Lage als „beängstigend“ und wies auf die festgehaltenen Aktivisten ohne Anklage hin. Sie prangerte zudem das Stock-Trading von gewählten Offiziellen an und bezeichnete Trump als kriminell, in Anlehnung an seine 34 Strafanzeigen wegen Betrugs. In einem klaren Aufruf zur Mobilisierung forderte sie die Menschen auf, sich für ihre Rechte einzusetzen.
Ausblick auf zukünftige Veranstaltungen
Die „Fighting Oligarchy“-Tour, die im Februar begonnen hatte, wird weiterhin durch verschiedene Städte führen, darunter Salt Lake City, Nampa und Missoula. Diese Tour ist nicht nur der Versuch von Sanders und Ocasio-Cortez, auf Missstände in der amerikanischen Gesellschaft aufmerksam zu machen, sondern soll auch eine breitere Bewegung innerhalb der Demokratischen Partei inspirieren. Sanders und Ocasio-Cortez zielen darauf ab, Druck auf die Parteiführung auszuüben und fordern, dass die Demokratische Partei aktiver für die Bevölkerung eintritt.
Die kritischen Stimmen innerhalb der Partei nehmen zu. Auch konservative Demokraten wie Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom äußern ihre Besorgnis und laden Republikaner in Podcasts ein, um eine breitere Diskussion über gesellschaftliche Themen zu führen. Ocasio-Cortez wird zudem als mögliche Präsidentschaftskandidatin für 2028 gehandelt, obgleich sie hierzu noch keine endgültige Entscheidung getroffen hat.
Die Herausforderungen, vor denen die USA stehen, sind enorm. Sanders bezeichnete die derzeitige Lage als einen der gefährlichsten Momente in der modernen Geschichte des Landes. Mit einer starken Botschaft und einem gewaltigen Publikum hoffen Sanders und Ocasio-Cortez, Veränderungen anzustoßen und die amerikanische Demokratie zu verteidigen.
In einer Zeit, in der sich der Einfluss der Reichen zunehmend bemerkbar macht, bleibt nur zu hoffen, dass die Stimmen für eine gerechtere und demokratische Gesellschaft Gehör finden.
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