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SPD fordert Sprachtests für alle Kinder: Chancengleichheit in Gefahr!

In Schleswig-Holstein steht ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der sprachlichen Förderung von Kindern kurz vor der Umsetzung. Die Landesregierung unter Schwarz-Grün plant bis 2028 die flächendeckende Einführung von Sprachtests für alle Kinder, beginnend mit den vier- bis fünfjährigen Kita-Kindern. Die SPD fordert einen noch schnelleren Start dieses Programms, um die Sprachkompetenz von Kindern zu fördern und den Übergang von der Kita zur Schule zu erleichtern. Martin Habersaat, Bildungspolitiker der SPD, hebt die positiven Auswirkungen dieser Tests auf die sprachliche Entwicklung hervor, basierend auf Erfahrungen aus Hamburg, wo Sprachscreenings bereits erfolgreich implementiert wurden. Mopo berichtet, dass die Tests für Viereinhalbjährige verpflichtend sein sollen, und dass die Dokumentation der Testergebnisse direkt an die Schulen übermittelt wird.

Die Einführung von Sprachtests stellt einen Teil des neuen Konzepts dar, welches von den Ministerien für Bildung und Soziales entwickelt wird. Sozialministerin Aminata Touré und Bildungsministerin Karin Prien haben dazu bereits Perspektiv-Kitas vorgestellt, die sich auf Kinder mit erhöhtem Förderbedarf konzentrieren. Diese Perspektiv-Kitas kooperieren eng mit bestehenden Perspektiv-Schulen, um eine nahtlose Förderung zu gewährleisten. Landtag weist darauf hin, dass jedes vierte Kind in der vierten Klasse nicht in der Lage ist, ein einfaches Pixi-Buch zu lesen, was die Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstreicht.

Dokumentation und Zusammenarbeit

Die geplanten Sprachstandserhebungen sollen 1,5 Jahre vor dem Schuleintritt durchgeführt werden. Bei nur geringem bis normalem Förderbedarf werden Fachkräfte aus der Kita die Förderung übernehmen, während bei erheblichen Unterstützungsbedarfen eine gezielte Zusammenarbeit zwischen Kita und Grundschule erforderlich ist. Es ist vorgesehen, dass Aufnahmegespräche mit den Eltern im Jahr vor der Einschulung stattfinden, wobei die Ergebnisse der Sprachtests sowie der Förderbedarf dokumentiert werden. Schleswig-Holstein hebt zudem hervor, dass die Bildungsministerin auch die Notwendigkeit unterstreicht, zusätzliche Stellen in Kitas und Schulen zu schaffen, um die Pläne in die Tat umzusetzen.

Die SPD übt jedoch scharfe Kritik am bisherigen Tempo der Umsetzung. Serpil Midyatli, die Oppositionsführerin der SPD, warnt vor den Folgen des Zögerns der Landesregierung, da dies die Bildungs- und Zukunftschancen junger Menschen gefährden könnte. In den letzten 20 Jahren haben viele Studien gezeigt, dass die Sprachkompetenz stetig abnimmt. Eine Initiative zur Förderung dieser Fähigkeiten könnte hier von großer Bedeutung sein und soll bis zum Schuljahr 2028/29 auf alle Kitas im Land ausgeweitet werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Schleswig-Holstein, Deutschland
Beste Referenz
mopo.de
Weitere Infos
landtag.ltsh.de

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