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Syrien im Chaos: Neue Regierung kämpft gegen die Geister des Assad-Regimes!

Das Verteidigungsministerium in Damaskus hat heute das Ende der Militäroperation im Küstenland erklärt. Diese Entscheidung kommt nach einer Reihe von intensiven Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften der neuen Regierung und loyalen Anhängern des ehemaligen Präsidenten Baschar al-Assad. Ein Sprecher des Ministeriums verkündete, dass die öffentlichen Einrichtungen ihre Arbeit wieder aufnehmen werden, um grundlegende Dienstleistungen bereitzustellen.

Die neue Regierung behauptet, sie habe erfolgreich die Angriffe der Überreste des Assad-Regimes abgewehrt und entscheidende militärische Standorte gesichert. Dennoch lässt die Gewalt nicht nach. Bewaffnete Gruppen, die al-Assad loyal sind, führten koordinierte Angriffe auf die Sicherheitskräfte durch, was zu einer Welle der Gewalt geführt hat, bei der Hunderte Unbeteiligte ihr Leben verloren.

Gestiegene Gewalt und ihre Opfer

Die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ berichtete von mehr als 900 toten Zivilisten in den letzten Tagen. Diese Gewalt richtet sich insbesondere gegen die Alawiten, die als das Kernland des Assad-Regimes gelten. In den Reihen des Militärs und des Geheimdienstes sind viele Alawiten zu finden, und zahlreiche Berichte dokumentieren Massaker an der Zivilbevölkerung sowie willkürliche Erschießungen.

Die Übergriffe richteten sich auch gegen radikale sunnitische Gruppen, die die Alawiten für die Verbrechen des Regimes verantwortlich machen. Diese Spannungen haben in verschiedenen Regionen Syriens, insbesondere in Dschabla, Latakia, Homs und Hama, zugenommen. Ein erheblicher Anstieg des Militäraufkommens wurde festgestellt, als die syrische Übergangsregierung eine bewaffnete Truppe in rund 100 Pickups entsandte, um für Ordnung und Sicherheit zu sorgen und hochrangige Mitglieder des gestürzten Regimes festzunehmen.

Alawiten und ihre ambivalente Rolle

Vor 2011 machten die Alawiten, die eng mit dem Assad-Regime verbunden sind, schätzungsweise 10-13% der syrischen Gesamtbevölkerung aus. Ihr Verhältnis zum Regime ist ambivalent: Während viele Alawiten das Regime unterstützten, lehnten andere es ab. Die Alawiten sind als Verbrecher wahrgenommen worden und sind im Fokus radikaler sunnitischer Islamisten, die sie für die Gräueltaten des Regimes verantwortlich halten.

Nach dem Sturz des Assad-Regimes am 8. Dezember 2024 florieren die gewalttätigen Übergriffe auf Alawiten. In Homs wurden in den letzten Tagen insgesamt etwa 650 Personen verhaftet, wobei die Behörden versichern, dass dies nicht gegen Alawiten, sondern gegen ehemalige Funktionäre des Assad-Regimes geschieht. Auch wenn mittlerweile einige freigelassen wurden, bleibt die Angst in der Bevölkerung bestehen.

Zukunftsausblick und Bemühungen um Frieden

Ahmed al-Scharaa, der Übergangspräsident, gab dem alten Regime die Schuld für die eskalierte Gewalt und versprach, alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Um die Situation zu stabilisieren, wird eine Untersuchungskommission eingerichtet, die aus sieben unabhängigen Persönlichkeiten besteht, die der demokratischen Opposition gegen Assad nahestehen. Zusätzlich soll ein Ausschuss zur Wahrung des inneren Friedens gegründet werden, um direkt mit der Bevölkerung in der Küstenregion zu kommunizieren.

Die Verantwortung der neuen Regierung wird entscheidend sein, um die geforderte Unterstützung für die Alawiten zu mobilisieren, die dringend Hilfe benötigen. Bislang scheint die Regierung Schwierigkeiten zu haben, das Land flächendeckend zu kontrollieren, und einige ehemalige Rebellengruppen agieren eigenständig, was die Lage weiter kompliziert.

Die Entwicklungen im Syrien nach dem Ende des Assad-Regimes werfen einen Schatten auf die Hoffnungen auf Frieden und Stabilität. Die anhaltenden Gewaltakte und die komplexen politischen Dynamiken stellen eine ernste Herausforderung für die neue syrische Führung dar.

Die aktuellen Ereignisse und die Situation der Alawiten sind nur einige Aspekte eines der komplexesten und tragischsten Konflikte der letzten Jahre, dessen Ende noch ungewiss bleibt. Laut Deutschlandfunk könnte das Richteramt und das Schicksal der Alawiten eine entscheidende Rolle in der zukünftigen politischen Landschaft Syriens spielen.

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Dschabla, Syrien
Beste Referenz
faz.net

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