
US-Präsident Donald Trump bereitet sich darauf vor, am 2. April 2025 neue Importzölle einzuführen, die er als „Befreiungstag“ mit dem Ziel propagiert, die amerikanische Wirtschaft von ausländischen Waren unabhängig zu machen. Laut Ostsee Zeitung erwartet die US-Wirtschaft erhebliche Änderungen durch diese Zollpolitik. Besonders betroffen sind die Automobilindustrie und Importe aus Europa, die unter einem drohenden 200-prozentigen Zoll auf Wein, sowie 25-prozentigen Zöllen auf Autos und 20-prozentigen Zöllen auf Waren aus Mexiko und Kanada leiden werden.
Die Handelsstrategie Trumps zielt darauf ab, jährlich bis zu 600 Milliarden Dollar einzunehmen. Diese Politik hat in den letzten Tagen zu einem Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent geführt, wie Finanzpraxis berichtet. Vor allem die Automobilbranche in Deutschland reagiert alarmiert auf die Aussicht steigender Produktionskosten und der damit verbundenen Unsicherheiten in den Lieferketten.
Zölle und deren Einfluss auf die globale Wirtschaft
Die neuen Zölle sorgten bereits für Turbulenzen an den Finanzmärkten. In den USA erlebte der Aktienmarkt die schlechteste Quartalsbilanz seit 2022, was ein Indiz für die Unsicherheit ist, die diese Maßnahmen mit sich bringen. Eine CBS-Umfrage zeigt, dass nur 23 Prozent der Amerikaner eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage erwarten. Dies ist auf die steigenden Preise für Produkte wie Autos und Lebensmittel zurückzuführen, die durch die Zollerhöhungen in die Höhe schnellen.
Der Zoll auf importierte Kleinteile hat die Kosten um bis zu 70 Prozent erhöht, was nicht nur in den USA, sondern auch international für Reaktionen sorgt. So haben beispielsweise Kanadas und Mexikos Vergeltungsmaßnahmen angekündigt, darunter Zölle auf US-Produkte im Wert von bis zu 155 Milliarden Dollar. China hat ebenfalls Maßnahmen angekündigt, die unter anderem Zölle auf agrarische Produkte beinhalten.
Verbraucher unter Druck
Trump ignoriert diesbezüglich weitgehend die Bedenken der Verbraucher und empfiehlt, auf inländische Produkte umzusteigen. Berater Navarro argumentiert, die Zölle würden schlussendlich zu Steuersenkungen führen, was jedoch vom Wall Street Journal in Frage gestellt wird. Die Zölle könnten vor allem einkommensschwache Haushalte stark belasten, die ohnehin schon von steigenden Preisen betroffen sind.
Der internationale Handelskrieg könnte schwerwiegende Folgen für die weltwirtschaftliche Stabilität haben. Wie Finanzpraxis anmerkt, besteht die Gefahr einer globalen Zollspirale, die sowohl Inflation als auch die Unsicherheit auf den Märkten weiter anheizen könnte. Experten warnen vor einem umfassenden Handelskrieg, der die US-Wirtschaft zusätzlich schwächen könnte.
Insgesamt ist die zukünftige wirtschaftliche Situation in den USA und der Welt geprägt von steigenden Zöllen, inflationären Tendenzen und einem wachsenden Druck auf alle beteiligten Länder, ihre wirtschaftlichen Maßnahmen zu überdenken. Gerade in einem so globalisierten Markt scheinen Trumps Maßnahmen weitreichende und potenziell schädliche Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen und die wirtschaftliche Stabilität zu haben.