
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat entscheidende Kürzungen bei den Auslandssendern verfügt, die sowohl nationale als auch internationale Reaktionen hervorrufen. Am Samstag wurden hunderte Mitarbeiter von US-Auslandssendern, darunter Voice of America (VOA), Radio Free Asia und Radio Free Europe/Radio Liberty, beurlaubt. Die betroffenen Mitarbeiter erhielten E-Mails, in denen ihnen der Zutritt zu ihren Büros verwehrt wurde, und müssen ihre Presseausweise, Diensttelefone sowie andere Ausrüstungen abgeben. Dies geschah im Rahmen eines Dekrets, das Präsident Trump am Freitag unterzeichnet hatte, und betrifft die Muttergesellschaft United States Agency for Global Media (USAGM) Welt.
Ein beunruhigender Trend zeigt sich in der politischen Haltung gegenüber den Auslandssendern. Michael Abramowitz, Direktor von VOA, gab bekannt, dass nahezu das gesamte Team von 1.300 Mitarbeitern beurlaubt wurde. Die US-Auslandssender haben sich seit dem Ende des Kalten Krieges an neue geopolitische Rahmenbedingungen angepasst und ihren Fokus von einer einzigen Ausrichtung auf Mittel- und Osteuropa hin zu einem breiteren Spektrum, das auch Russland und China einbezieht, verschoben. Besonders Radio Free Asia, das im Jahr 1996 gegründet wurde, gewährt unzensierte Berichterstattung aus zerbrochenen Medienlandschaften wie China, Myanmar, Nordkorea und Vietnam Tagesschau.
Kürzungen und ihre Folgen
Die Reaktionen auf diese Entscheidung sind gemischt. Stephen Capus, Chef von Radio Free Europe/Radio Liberty, nannte Trumps Aktion ein „großes Geschenk an Amerikas Feinde“ und betonte, dass die Entscheidung die Gegner der USA stärken und somit die Position der Vereinigten Staaten schwächen würde. Viele Republikaner werfen dem VOA vor, voreingenommen gegenüber konservativen Ansichten zu sein, was die Spannungen zwischen der US-Regierung und den Auslandssendern weiter verschärft Welt.
Zusätzlich hat die neue Chefin der USAGM, Kari Lake, angekündigt, Verträge mit Nachrichtenagenturen wie AP, Reuters und AFP zu beenden. Sie vertritt die Ansicht, dass die US-Regierung eigene Nachrichten produzieren sollte, anstatt externe Agenturen zu bezahlen. Diese Änderung könnte die Berichterstattung und die Qualität der Informationen, die die Auslandssender bereitstellen, stark beeinflussen.
Die Unabhängigkeit der Berichterstattung, ein zentrales Anliegen bei der Finanzierung durch die US-Regierung, ist nun in Gefahr. Kritiker warnen, dass viele von USAID unterstützte Medien wie VOA nicht mehr in der Lage sind, ihre Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten, da sie als Werkzeuge der US-Außenpolitik wahrgenommen werden können Uncut News.
Währenddessen haben die USA seit Jahrzehnten Milliarden in „Demokratieförderung“ investiert. Diese Mittel wurden oft genutzt, um Medienorganisationen zu finanzieren, die in geopolitisch sensiblen Regionen tätig sind, einschließlich Zentralasien und Lateinamerika. Doch der aktuelle Finanzierungsstopp zeigt, wie stark die Unabhängigkeit des Journalismus untergraben werden könnte, insbesondere wenn Auslandshilfe für 90 Tage eingefroren wird. Diese Entwicklungen werfen ernsthafte Fragen über die Zukunft des unabhängigen Journalismus auf, der jetzt möglicherweise vor der Herausforderung steht, ohne US-Gelder zu überleben Uncut News.