Lage

Trump lässt Taiwan im Stich: Was bedeutet das für die Zukunft der Insel?

Am 26. Februar 2025 hat Taiwan am dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine seine Unterstützung für Kiew erneut bestätigt. Das taiwanesische Außenministerium verkündete, dass humanitäre Hilfe weiterhin geleistet wird, während Taiwan bis Februar 2025 über 130 Millionen US-Dollar für Infrastrukturprojekte in der Ukraine bereitgestellt hat. Zudem kamen von Privatpersonen Spenden in Höhe von 32 Millionen US-Dollar hinzu. In der Wahrnehmung Taiwans steht es, ähnlich wie die Ukraine, unter dem Druck eines größeren Nachbarn, nämlich China, das Taiwan als Teil seines Staatsgebiets betrachtet.

China erhöht den Druck auf Taiwan nicht nur durch militärische Manöver, sondern auch durch verbale Drohungen. Xi Jinping hat klar gemacht, dass China Gewalt zur Wiedervereinigung mit Taiwan nicht ausschließt. In Anbetracht dieser Bedrohung entschied sich die taiwanesische Regierung, ihre Verteidigungsstrategien zu überdenken. Es besteht die dringende Sorge, dass Taiwan ohne die Unterstützung der USA einem chinesischen Angriff schutzlos ausgeliefert wäre. Während Joe Biden zugesagt hat, Taiwan im Notfall militärisch zu unterstützen, ist unklar, welche Haltung Donald Trump, der jetzt im Amt ist, einnehmen wird.

Der geopolitische Kontext und die Rolle der USA

Ein kürzlich veröffentlichtes Foto von Taiwans Verteidigungsminister, der während eines Verteidigungsmanövers neben einem US-General steht, deutet auf eine fortlaufende militärische Kooperation hin. Dennoch herrscht Unsicherheit über die zukünftige US-Politik in der Region. Trump hat Taiwan wiederholt fälschlicherweise beschuldigt, die US-Halbleiter-Industrie „gestohlen“ zu haben, während er gleichzeitig „China-Falken“ in sein Kabinett berufen hat, die eine konfrontative Haltung gegenüber Peking unterstützen. Diese Ambivalenz weckt Besorgnis in Taiwan, da die dortige Führung der Überzeugung ist, dass die Schicksale der Demokratien, die von autoritären Nachbarn bedroht werden, miteinander verknüpft sind.

Die geopolitische Lage wird zudem durch die Rolle Taiwans in der globalen Halbleiterindustrie kompliziert. Taiwan hat sich in den letzten Jahren bemüht, engere Beziehungen zu den USA aufzubauen, um seine Sicherheitslage zu verbessern. Laut dem Taiwan Relations Act von 1979 muss die USA Taiwan einen gewissen Schutz gewähren. Der Druck von China auf Taiwan könnte jedoch die gesamte geopolitische Landschaft im Pazifik beeinflussen, wobei Experten eine militärische Annexion Taiwans als momentan unwahrscheinlich einstufen, hauptsächlich aus wirtschaftlichen und militärischen Überlegungen.

  • Taiwans Unterstützung für die Ukraine: 130 Millionen US-Dollar.
  • Zusätzliche Spenden von Privatpersonen: 32 Millionen US-Dollar.
  • Militärische Unterstützung: Taiwan plant den Kauf von Waffen im Wert von bis zu zehn Milliarden Dollar, einschließlich HIMARS-Raketenwerfer.

Die taiwanesische Bevölkerung identifiziert sich zunehmend als eigenständige Nation, während die Demokratische Fortschrittspartei (DPP) in Taiwan die Unabhängigkeit betont, jedoch ohne eine formelle Erklärung abzugeben. Laut aktuellen Umfragen lehnt die Mehrheit der Bevölkerung sowohl eine sofortige Wiedervereinigung mit China als auch eine sofortige Unabhängigkeit ab, was die komplexe Lage weiter verkompliziert.

In der aktuellen politischen Landschaft bleibt die US-Unterstützung für Taiwan ein zentrales Anliegen. Während sich die Situation weiter entwickelt, bleibt abzuwarten, ob die USA unter Trump ihre Unterstützung für Taiwan in einem möglichen Konflikt mit China aufrechterhalten können. Taiwan, das bereits eine besorgniserregende militärische Bedrohung von Seiten Chinas erfährt, könnte in dieser Hinsicht umso mehr auf die Solidarität der internationalen Gemeinschaft angewiesen sein.

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Taiwan, China
Beste Referenz
op-online.de
Weitere Infos
nytimes.com

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