
US-Präsident Donald Trump hat heute eine bedeutsame Entscheidung getroffen, die das Engagement der USA im Ukraine-Konflikt beeinflussen könnte. Er entzieht seinem Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg, die Zuständigkeit für Russland und ernennt ihn gleichzeitig zum Sondergesandten für die Ukraine. Diese Neustrukturierung, so betonen sowohl Trump als auch Kellogg, sei keine Degradierung. Jedoch könnte diese Maßnahme im Kontext des jüngsten Drucks des Kremls auf die US-Regierung betrachtet werden, Kellogg abzuziehen, da er als proukrainisch gilt. Laut Kölner Stadt-Anzeiger war Kellogg zuvor von 2017 bis 2021 Stabschef im Nationalen Sicherheitsrat.
Die Neuigkeiten über Kelloggs neue Rolle sind noch nicht verdaut, während die geopolitische Lage weiterhin angespannt bleibt. Trumps Kontakte zu Moskau laufen über seinen Nahost-Gesandten Steve Witkoff. Parallel dazu hat US-Außenminister Marco Rubio Gespräche mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow über eine Normalisierung der Kommunikation zwischen Washington und Moskau geführt.
Überblick über die Verhandlungen und Friedensgespräche
Kellogg wird in seiner neuen Funktion direkt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die fortlaufenden Herausforderungen und Möglichkeiten im Ukraine-Konflikt verhandeln. Selenskyj, der die Falschinformationen aus Moskau über militärische Entwicklungen in der Ukraine vehement zurückweist, hat ein Verhandlungsteam für mögliche Friedensgespräche ernannt, geleitet von Kanzleichef Andrij Jermak. In den laufenden Gesprächen geht es vor allem um die Rückgewinnung der von Russland eroberten Gebiete und eine sicherheitspolitische Anbindung der Ukraine an den Westen, unterstützt von der EU und den USA.
Die Unterstützung aus dem Westen steht jedoch in einem ständigen Spannungsverhältnis zu den Ansprüchen Russlands. Russland lehnt jegliche Zugeständnisse ab und besteht darauf, die Kontrolle über die besetzten Gebiete zu behalten. Dies steht im Widerspruch zu den Zielen der Ukraine, die ihre territoriale Integrität, einschließlich der Krim, wiederherstellen möchte. Tagesschau verweist darauf, dass die Ukraine langfristig eine NATO-Mitgliedschaft anstrebt.
Aktuelle militärische Entwicklungen
In der jüngsten Eskalation des Konflikts hat die ukrainische Armee die weiterentwickelte Anti-Schiffs-Rakete Neptun erfolgreich eingesetzt. Diese Rakete hat eine Reichweite von 1000 km und könnte einen entscheidenden Einfluss auf den militärischen Verlauf in der Region haben. Ein möglicher Treffer der Neptun auf eine russische Raffinerie in Tuapse zeigt, dass die Ukraine in der Lage ist, effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Währenddessen gab es in der Nacht auf Sonntag Luftalarme in der östlichen Ukraine, und eine russische Drohne verursachte einen Brand in einem Wohnhaus in Tschernihiw, ohne dass bislang Opfer gemeldet wurden.
Die Gespräche zwischen den USA und Russland über ein Ende des Kriegs in der Ukraine laufen weiter, wobei die Positionen beider Seiten unvereinbar bleiben. Während die USA und Europa die ukrainischen Forderungen unterstützen, bestehen Russland und die Ukraine auf unnachgiebigen Stellungen, was die Verhandlungen erschwert.