
Am 5. Februar 2025 haben US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Weißen Haus über ein umstrittenes Planungsprojekt gesprochen, das den Gazastreifen betrifft. Trump plant, die Kontrolle über die Region zu übernehmen und die ansässigen Palästinenser umzusetzen. Diese Pläne beschreiben er als „frische Ideen“, die möglicherweise die Geschichte verändern und Frieden im Nahen Osten bringen könnten. Netanjahu, der Trumps Vorhaben unterstützt, äußerte sich begeistert über diesen Ansatz, der eine Abkehr von „konventionellen Denkweisen“ darstellt, wie Merkur berichtet.
Trump hat bereits erklärt, die Verantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung im Gazastreifen zu übernehmen. Dabei hegt er die Hoffnung, dass diese Region als eine Art „Riviera des Nahen Ostens“ neu erblühen könnte. Außerdem plant er umfangreiche Maßnahmen zur Entfernung von nicht explodierten Bomben und anderen Waffen, die die Gegend unbewohnbar machen.
Umsiedlung von Palästinensern
Ein zentraler Punkt von Trumps Plänen ist die dauerhafte Umsiedlung von Palästinensern. Der Präsident schlug vor, dass diese in arabische Nachbarländer wie Jordanien und Ägypten umgesiedelt werden könnten. Er beschreibt diese Umsiedlung als die beste Lösung für die derzeit katastrophale Lage im Gazastreifen, die nach über 15 Monaten Krieg nahezu unbewohnbar ist. Trump ist überzeugt, dass die Palästinenser „liebend gerne“ den Gazastreifen verlassen würden.
Die Verschiebung von rund zwei Millionen Palästinensern wird von verschiedenen Seiten, einschließlich der Palästinenser selbst sowie von Nachbarländern, abgelehnt. Kritiker bezeichnen die Vorschläge als rassistisch und als Versuch, den Palästinensern ihre nationalen Rechte zu verweigern. Auch die Hamas hat sich klar gegen Trumps Pläne ausgesprochen und warnt vor möglichen Spannungen und Chaos in der Region, wie die Tagesschau verdeutlicht.
Reaktionen auf Trumps Ankündigungen
Netanjahu hat sich nach dem Treffen mit Trump nicht negativ über die Vorschläge geäußert und bezeichnete Trump als den „besten Freund, den Israel je im Weißen Haus hatte“. Damit wird deutlich, dass die Pläne in der rechten politischen Ecke Israels durchaus Zuspruch finden.
Wie von UN-Angaben berichtet, sind bereits Hunderttausende Palästinenser in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt, um dort ein neues Leben aufzubauen. Tragischerweise ist die Lebenssituation in dieser Region weiterhin als nahezu unmöglich beschrieben worden, sodass der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, schätzte, dass der Wiederaufbau bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen könnte, wie auch die Stuttgarter Zeitung anmerkt.
Trump plant außerdem einen Besuch in Israel, Saudi-Arabien und im Gazastreifen, um seine Positionen weiter zu erläutern. Im Kontext seiner Politik zeigt er auch Gesprächsbereitschaft gegenüber dem Iran, bei gleichzeitiger Betonung von Härte und der Verhinderung jeglicher atomarer Aufrüstung, um das nukleare Risiko zu minimieren.