Lage

Trump’s Zollpolitik bringt Luftfracht in Turbulenzen – Was nun?

Die Luftfahrtbranche sieht sich gegenwärtig einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, die durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sowie wirtschaftliche Bedenken in den USA angeheizt werden. Laut aktuellen Berichten sinkt die Zahl der Passagiere in den USA, was internationale Airlines besorgt. Der neue US-Basiszoll von 10 Prozent, begleitet von Sonderzöllen von bis zu 25 Prozent auf Autos und Stahl, sorgt für zusätzliche Unsicherheiten. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf den globalen Luftverkehr haben, wie Südkurier berichtet.

Insbesondere zivile Flugzeuge und Flugzeugteile sind von Zöllen ausgenommen, dank eines WTO-Abkommens von 1980 zwischen der EU und den USA. Dennoch warnt die Branchenexpertin Maria Latorre von Euler Hermes vor einem möglichen Rückgang des Tourismus in den USA, bedingt durch die derzeitige wirtschaftliche Unsicherheit und die Inflation.

Marktentwicklungen und Buchungstrends

Aktuelle Buchungszahlen von Airlines zeigen, dass Lufthansa derzeit keine spezifischen Details zu ihren Buchungen im Nordatlantik veröffentlicht. Sie meldet jedoch stabile Buchungen und hohe Ticketpreise. In ähnlicher Weise erwartet Condor Buchungseingänge im Rahmen der allgemeinen Markterwartungen, ohne signifikante Änderungen. Im Gegensatz dazu berichtete Virgin Atlantic Airways von einem Rückgang bei den Buchungen für Fernflüge zwischen den USA und Großbritannien.

Die US-Gesellschaften passen ihre Geschäftserwartungen nach unten an. Dies geschieht, weil weniger Inlandsflüge gebucht werden. Ryanair hingegen zeigt Optimismus und plant die Lieferung von 330 Boeing-737-Jets, in der Erwartung, dass es keine Zölle auf diese Maschinen geben wird.

Lieferketten und Produktionsverzögerungen

Ein weiteres Problem, das die Branche belastet, ist die Sorge um die Lieferketten, insbesondere für den Bau moderner Passagierflugzeuge. Viele Zulieferer sitzen im Ausland, was die Situation zusätzlich kompliziert. Boeing hat zudem mit Lieferverzögerungen zu kämpfen. Laut Berichten stehen 15 fertiggestellte Boeing 787 vor dem Werk in Seattle aufgrund von Verzögerungen bei Sicherheitstests. Diese Probleme hindern Lufthansa daran, ihre neuen Langstreckenjets einzusetzen.

In der Zwischenzeit fliegt Lufthansa weiterhin ältere, wartungsanfällige und weniger effiziente Flugzeuge. Ein Vorstandsdelegation von Lufthansa war kürzlich in Charleston, um den Prozess zur Beschleunigung der Sicherheitsüberprüfungen voranzutreiben. Dazu berichtete Technologie-Vorständin Grazia Vittadini von „gutem Fortschritt“ bei den Verhandlungen.

Globale Auswirkungen

Die politische Lage hat auch Auswirkungen auf den asiatischen Markt. China hat beschlossen, keine Boeing-Flugzeuge mehr zu kaufen und hat ihre Airlines angewiesen, keine Teile von US-Firmen zu beziehen. Dies könnte die ohnehin schon angespannten Lieferketten weiter belasten und die Verfügbarkeit von Flugzeugen für verschiedene Airlines einschränken.

Insgesamt bringt die Kombination aus wirtschaftlicher Unsicherheit, Zollpolitik und Lieferkettenproblemen die Luftfahrtindustrie in eine kritische Lage. Der Druck auf Airlines und Flugzeughersteller wird in den kommenden Monaten voraussichtlich zunehmen, während sie versuchen, sich an die sich verändernden Bedingungen anzupassen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Seattle, USA
Beste Referenz
suedkurier.de

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