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Ukrainische Drohnenattacken: Russlands Luftabwehr in der Krise!

Moskau – Im Jahr 2024 hat die Ukraine im russischen Angriffskrieg deutliche Fortschritte erzielt, indem sie zahlreiche Angriffe auf russisches Territorium startete. Laut einer Analyse des ukrainischen Mediums Kyiv Independent wurden hunderte Angriffe auf russische Ölraffinerien, Waffenlager und Militärflughäfen durchgeführt. Das Hauptziel dieser Angriffe ist es, die Logistik der russischen Streitkräfte zu stören und ihren Vormarsch zu verlangsamen. Trotz der militärischen Fortbewegungen der russischen Truppen sieht sich Präsident Wladimir Putin zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, dass die ukrainischen Angriffe die Versorgungslinien erheblich beeinträchtigen könnten.

Andrii Yusov, Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, erklärte, dass ukrainische Drohnen inzwischen in der Lage sind, bis zu 2000 Kilometer tief in russisches Gebiet vorzudringen. Verteidigungsminister Rustem Umerov betonte, dass über 200 militärische Einrichtungen in Russland mit der sogenannten „Drohnenschwarm“-Technologie angegriffen wurden. Diese Technologie ermöglicht es, dass Dutzende, manchmal Hunderte von Drohnen zeitgleich gestartet werden, um die Luftabwehr zu überwältigen, was Russlands veraltete Verteidigungssysteme vor erhebliche Schwierigkeiten stellt.

Massive Auswirkungen der Drohnenangriffe

Die Folgen der ukrainischen Angriffe sind erheblich. Im September 2024 kam es zu einem der größten Drohnenangriffe auf Russland, bei dem 158 Drohnen über 16 Oblasten abgeschossen wurden. In der Folge brannte eine Raffinerie in Moskau ab und lief nur noch mit halber Kapazität. Bis November mussten mindestens drei russische Ölraffinerien, darunter Tuapse, Iljitsch und Nowoschachtinsk, ihre Produktion aufgrund erheblicher Verluste einstellen oder drosseln. Laut NATO führte dies zu einem Rückgang der russischen Ölproduktion um etwa 17 Prozent.

Um den zunehmenden Drohnenschwärmen entgegenzuwirken, hat Russland seine mobilen Feuergruppen verstärkt, sieht sich jedoch weiterhin Experten zufolge enormen Herausforderungen gegenüber, da ein effektiver Ausbau der radartechnischen Ausstattung Jahre in Anspruch nehmen würde. Präsident Putin hat auf die zahlreichen Angriffe reagiert und angekündigt, dass seine Truppen „um ein Vielfaches“ zerstörerischer handeln werden.

Die Behörden der russischen Region Tatarstan meldeten kürzlich einen „massiven Drohnenangriff“ auf die Hauptstadt Kasan, rund tausend Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Das Verteidigungsministerium in Moskau beschuldigte die Ukraine, die zivile Infrastruktur in Kasan ins Visier genommen zu haben. Bei den Angriffen wurden Brände in mehreren Stadtteilen verursacht, jedoch keine Opfer gemeldet. Auch der Militärflughafen Olenya, 1.800 Kilometer von der Grenze entfernt, wurde von Drohnen angegriffen, was zu einer Verlegung vieler russischer Flugzeuge führte.

In diesem Kontext berichteten die Behörden, dass die ukrainischen Drohnenangriffe nicht nur Militärziele, sondern auch Waffenlager in den Fokus rücken. So wurden im September mindestens 30.000 Tonnen Munition in Brand gesetzt, darunter auch ballistische Raketen. Selbst teilweise Schäden an Waffenfabriken haben direkte Auswirkungen auf die Kriegsführung.

Am 21. Dezember 2024 meldeten russische Flughäfen Betriebsunterbrechungen aufgrund von Drohnenangriffen. Laut der Luftfahrtaufsicht mussten der Flughafen Kasan sowie andere Flughäfen in Ischewsk und Saratow zeitweise geschlossen werden. Berichten zufolge gab es in Kasan am Morgen drei Wellen von Angriffen auf Wohngebäude, jedoch ohne Meldungen über Opfer. In Reaktion zu den ukrainischen Angriffen hat Russland selbst mit 113 Drohnen geschossen, wobei der Großteil von diesen durch elektronische Kriegsführungssysteme der Ukraine neutralisiert wurde.

Die gegenwärtige Situation zeigt, wie stark die Konflikte zwischen den beiden Ländern durch den intensiven Einsatz von Drohnentechnologie geprägt sind und welche strategischen Herausforderungen sich daraus für beide Seiten ergeben.

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Kasan, Russland
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