
Die Lage im Ukraine-Konflikt bleibt angespannt und verheerend. Am 4. April 2025 kam es zu einem der schwersten Angriffe auf die Stadt Krywyj Rih, als Russland eine ballistische Rakete auf ein Wohngebiet abfeuerte. Laut Berichten von ZDF starben bis zum 6. April 19 Menschen, darunter neun Kinder, und 75 weitere wurden verletzt. Bei diesem Angriff, der inmitten eines Spielplatzes stattfand, wies Russland einen Zusammenhang mit einem Treffen ukrainischer Beamter und westlicher Ausbilder an. Jedoch zeigen Bilder, dass es sich um einen gezielten Angriff auf Zivilisten handelte.
Während sich die Situation in Krywyj Rih zuspitzte, berichtete Präsident Wolodymyr Selenskyj über die aktive Truppenpräsenz ukrainischer Streitkräfte in der russischen Region Belgorod. Selenskyj betonte in einer Videobotschaft, dass der Krieg dorthin zurückkehren müsse, woher er gekommen ist. Wie Süddeutsche berichtet, hat die Gebietsverwaltung in Belgorod teilweise die Kontrolle verloren, seit grenznahe Teile beschossen werden. Russische Seiten haben jedoch einen ukrainischen Truppeneintritt in Belgorod bislang nicht bestätigt.
Kontinuierliche Angriffe und die Drohnentechnologie
Russland greift die Ukraine nahezu täglich mit Raketen und Drohnen an. In Dnipro starben bei einem weiteren Drohnenangriff mindestens vier Menschen, und in Kursk drängten russische Einheiten an die Grenze zur Ukraine. Ukrainische Streitkräfte konnten mittlerweile Teile des Dorfes Popowka in Belgorod kontrollieren, auch wenn heftige Kämpfe um die Stadt Kupjansk und die Region Torezk stattfanden, ohne dass es zu größeren Gebietsveränderungen kam.
Mit dem Krieg hat sich auch der Einsatz von Drohnentechnologie verändert. Der Einsatz von einfacheren Modellen, die oftmals aus dem Elektronikmarkt stammen und früher Millionensummen kosteten, ist gängige Praxis geworden. In diesem Zusammenhang kündigte Selenskyj neue Angriffe mit weitreichenden Drohnen an, um russische Ausrüstung und Logistik zu zerstören. Mehr als 20 neue Modelle von Glasfaserdrohnen wurden bereits seit Jahresbeginn zertifiziert, um die ukrainische Luftabwehr zu stärken, die jedoch mit circa sechs bis zehn unechten Drohnenangriffen pro Tag überfordert ist.
Russland hat seine Shaheed-Drohnen technisch verbessert und effizientere Navigationssysteme integriert. Diese Entwicklung führt zu einer höheren Durchdringungsrate in der ukrainischen Luftabwehr und verstärkt die Bedrohung für Zivilisten. Außenminister Andrij Sybiha forderte eine klare internationale Antwort auf die russischen Angriffe auf Zivilisten, insbesondere nach dem verheerenden Raketenschlag in Krywyj Rih.
In der internationalen Arena wird das Vorgehen Russlands scharf kritisiert. US-Präsident Donald Trump sprach sich gegen die Angriffe auf die Ukraine aus und stellte die Vorgehensweise Russlands infrage. Während der Druck auf Russland steigt, verstärken die ukrainischen Streitkräfte ihre Verteidigungsmaßnahmen und setzen moderne Drohnentechnologien vermehrt ein, um der Bedrohung durch raketengestützte Angriffe und Drohnen gerecht zu werden.
Die Fortsetzung der Kämpfe und die anhaltenden Angriffe weisen darauf hin, dass die Situation weiterhin unberechenbar und gefährlich bleibt. Die internationale Gemeinschaft wird weiterhin aufmerksam beobachten, wie sich die Lage entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Konflikt zu entschärfen.