
In Italien haben schwere Unwetter in den letzten Tagen zu weitreichenden Zerstörungen geführt. Die Alarmstufe Rot wurde in mehreren betroffenen Regionen, insbesondere in Piemonte, ausgerufen. Am 16. April 2025 standen Feuerwehren und Rettungsdienste vor enormen Herausforderungen, da schwere Regenfälle, Erdrutsche und Überschwemmungen zahlreiche Einsätze erforderlich machten. Laut rosenheim24.de musste das Dorf Boccassuolo aufgrund eines Erdrutsches in zwei Teile geteilt werden und in Villadossola sowie Beura Cardezza mussten 30 Personen evakuiert werden.
Die aktuelle Unwetterlage ist ernst und betrifft insbesondere die nördlichen Regionen Italiens. Mehrere Tiefdruckgebiete sorgen für massive Niederschläge, die Meteorologen auf über 20 cm innerhalb von nur 48 Stunden schätzen. In einigen Gebieten könnten sogar Spitzenwerte von 400 bis 500 Litern pro Quadratmeter erreicht werden. Die intensive Niederschlagsphase wird voraussichtlich bis zum 17. April andauern, gefolgt von einer leichten Wetterberuhigung am 18. April – jedoch bleibt die Lage weiterhin unbeständig und kritisch, wie stimme.de ergänzt.
Auswirkungen auf öffentliche Infrastruktur und Sicherheit
Die betroffenen Regionen berichten von über 500 Einsätzen in der Lombardei innerhalb von 24 Stunden. Diese resultierten aus Überschwemmungen und umgestürzten Bäumen. Aufgrund des massiven Niederschlags in höheren Lagen des Piemont wurden zudem 80 cm Neuschnee gemessen. Die Behörden befürchten Sturmböen und weitere Erdrutsche, was die Lage in bereits betroffenen Gebieten wie Biella, Verbiana und Turin kritisch hält.
In Pinerolo, nur 60 Kilometer von Turin entfernt, wurden die Bürger aufgefordert, zu Hause zu bleiben, während zwei Brücken aufgrund der starken Strömung gesperrt wurden. Auch die Verkehrsanbindung ist betroffen: Während Reisende in Italien sich auf Verspätungen und Ausfälle bei den Bahnverbindungen vorbereiten mussten, war auch der Flug- und Fährverkehr eingeschränkt. Der ADAC warnte Autofahrer vor möglichen Straßensperrungen und den Gefahren durch Wasser, das Fahrzeuge mitreißen könnte.
Reise- und Sicherheitswarnungen
Das Auswärtige Amt hat zudem auf die Gefahren von Campingplätzen in Hanglagen und an Flüssen hingewiesen. Viele Urlauber wurden gebeten, die aktuellen Medienberichte genau zu verfolgen und den Anweisungen der örtlichen Sicherheitskräfte Folge zu leisten. Die Warnungen betreffen nicht nur Italien, sondern auch angrenzende Regionen in den französischen und Schweizer Alpen, wo bis Ostermontag hohe Niederschlagsmengen und Stürme erwartet werden. In den südlichen Kantonen Wallis und Tessin in der Schweiz wurden ebenfalls Wetterwarnungen ausgesprochen, wie in den Berichten von spiegel.de hervorgeht.
Die Unwetter in Italien sind nicht nur eine unmittelbare Herausforderung für die betroffenen Gemeinden, sondern stellen auch eine große Belastung für die gesamte Region dar, die besonders im Frühling bereits von schweren Wetterereignissen betroffen war.