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Varta nach Sanierungsverfahren: Neue Eigentümer und große Pläne!

Die Varta AG hat die monatelange Neuaufstellung erfolgreich abgeschlossen, wie bnn.de berichtet. Im Rahmen des umfassenden Restrukturierungsprogramms, das ursprünglich im Juli 2023 mit Banken und Mehrheitsaktionär vereinbart wurde, soll die operative Umsetzung bis Ende 2027 erfolgen. Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wurde durch die Restrukturierung merklich gestärkt, was vor allem auf einen erheblichen Schuldenschnitt zurückzuführen ist. Verbindlichkeiten konnten von fast 500 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro reduziert werden.

Neue Eigentümer sind Michael Tojner und Porsche, die jeweils 50 Prozent der Anteile halten. Beide haben in die Sanierung des Unternehmens investiert, indem sie 30 Millionen Euro bereitstellten. Zudem erhielt Varta einen Kredit in Höhe von 60 Millionen Euro, größtenteils zur Deckung von Sanierungskosten eingeplant.

Herausforderungen und Pläne für die Zukunft

Trotz der Fortschritte kämpft Varta nach wie vor mit signifikanten Herausforderungen. Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Knopfzellen ist in den letzten Jahren stark geschwankt, während sich das Management mit Fehlern und einer hohen Abhängigkeit von Hauptkunde Apple konfrontiert sieht. Diese Faktoren haben die Situation des Unternehmens weiter erschwert, zusätzlich zu einem Cyberangriff am 13. Februar 2024, der zu einem Produktionsstillstand führte und die finanzielle Lage weiter verschlechterte. Die Varta AG plant, sich künftig auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und ein profitables, nachhaltiges Wachstum anzustreben.

Michael Ostermann, der CEO von Varta, betont die finanzielle Solidität und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Um diese Ziele zu erreichen, sieht der Vorstand jährliche Einsparungen von mehr als 25 Millionen Euro vor. Dies könnte durch einen Stellenabbau in der Verwaltung geschehen, wobei die Arbeitsplätze in der Produktion nicht gefährdet sein sollen. Momentan beschäftigt das Unternehmen rund 4000 Mitarbeiter.

Restrukturierungsstrategie und Evaluierung

Die Restrukturierungsstrategie der Varta AG basiert auf einem IDW-S6-Gutachten, dessen Annahmen jedoch aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der volatilen Nachfrage nicht mehr ausreichen. Hohe Lagerbestände und eine aggressive Preispolitik von Wettbewerbern haben ebenfalls zur Notwendigkeit einer Anpassung des Programms beigetragen. Um die Entwicklungen im Unternehmen weiter zu überwachen, wurde AuxilPartner als neuer Sanierungsgutachter hinzugezogen. Sie werden das IDW-S6-Gutachten aktualisieren, das voraussichtlich bis Mitte 2024 vorliegen wird.

Die kommenden Schritte der Varta AG sind vielschichtig und erfordern sowohl strategische Planung als auch klare Kommunikation. Der Vorstand ist im engen Austausch mit den Finanzierern, um die notwendigen Sanierungsmaßnahmen effizient umzusetzen und sicherzustellen, dass das Unternehmen auf einem stabilen Kurs bleibt.

Statistische Auswertung

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Ellwangen, Deutschland
Beste Referenz
bnn.de
Weitere Infos
varta-ag.com

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