
Die verheerenden Waldbrände rund um Los Angeles haben eine tragische Welle von Zerstörung und Verlust mit sich gebracht. Die Zahl der Todesopfer ist auf mindestens fünf gestiegen, wie FAZ.net berichtet. Sheriff Robert Luna äußerte Besorgnis, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigen könnte. Die ersten Berichte des Feuerwehrchefs von Los Angeles County, Anthony Marrone, sprachen zunächst von zwei Toten und einer großen Anzahl verletzter Anwohner.
Die Waldbrände sind durch heftige Windböen angefacht worden, wobei Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde gemessen wurden. Besonders stark betroffen ist der Vorort Pacific Palisades, der zunehmend im Fokus der Löscharbeiten steht. In den betroffenen Gebieten wurden Zehntausende Menschen zur Evakuierung aufgerufen.
Größte Evakuierung in der Region
Insgesamt sind mehr als 70.000 Menschen zur Evakuierung aufgerufen worden, während die Brände sich rasch ausbreiten. Laut Tagesschau.de sind bisher über 1.000 Gebäude zerstört worden, und mindestens 28.000 weitere werden als gefährdet eingestuft. Mindestens 2.000 Hektar Land sind bereits verbrannt, was die Lage besonders besorgniserregend macht.
US-Präsident Joe Biden hat die Region offiziell zum Katastrophengebiet erklärt und reagiert mit der Entsendung von 2.000 Einsatzkräften der Nationalgarde, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Zudem werden 15 Lösch-Hubschrauber zur Verfügung gestellt, um die Flammen zu bekämpfen.
Hilfsmaßnahmen und Katastrophenschutz
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat ebenfalls den Notstand für die Region ausgerufen und lobt das schnelle Handeln von Präsident Biden. Der Präsident hat Bundesmittel bereitgestellt, um beim Wiederaufbau zu helfen. Die Katastrophenschutzbehörde FEMA hat zugesichert, individuelle Hilfsprogramme für Bürger und Unternehmen anzubieten. Diese umfassen Notunterkünfte und finanzielle Unterstützung für die, deren Eigentum durch die Brände zerstört wurde.
Zudem haben die Brände massive Auswirkungen auf die Infrastruktur; etwa 300.000 Haushalte sind ohne Strom. Auch die Schadensschätzungen sind alarmierend, JP Morgan schätzt die Versicherungsschäden auf bis zu zehn Milliarden US-Dollar. Die Umstände der Brände sind durch anhaltend trockene Vegetation und ausbleibende Regenfälle in den vergangenen Monaten verschärft worden.
Die chaotischen Szenen in Los Angeles, in denen Menschen ihre Autos auf Fluchtstrecken stehen lassen, verdeutlichen die Dringlichkeit der Situation. Rettungskräfte setzen Bulldozer ein, um die verwaisten Autos von den Straßen zu entfernen. Inmitten der Zerstörung hoffen die Bürger auf eine Verbesserung der Lage, während Feuerwehrleute mit 1.400 Einsatzkräften hart daran arbeiten, die Brände unter Kontrolle zu bringen.
Die Situation bleibt angespannt, angesichts der Prognosen der Wetterdienste, die schnell steigende Windsituationen und die hohe Feuergefahr weiterhin betonen, während Experten auf die dramatischen Folgen des Klimawandels hinweisen.