
Waldbrände rund um Los Angeles haben sich zu einer ernsten Bedrohung entwickelt und zwingen die Behörden sowie die Anwohner zur schnellstmöglichen Reaktion. Aktuell sind mehrere Brände aktiv, die sich auf eine Gesamtfläche von fast 23 Quadratkilometern ausgedehnt haben. Besonders dramatisch gestaltet sich die Lage in Pacific Palisades, wo die Flammen derzeit eine Fläche von nahezu 12 Quadratkilometern erfassen. Ein weiterer Brand in der Nähe von Pasadena hat sich auf etwa 9 Quadratkilometern ausgeweitet, während ein drittes Feuer in San Fernando mehr als 2 Quadratkilometer in Beschlag genommen hat. Leider sind alle drei Brände bislang unkontrolliert und die Feuerwehr kämpft gegen die rapide Ausbreitung der Flammen, unterstützt von über 1.400 Feuerwehrleuten, die sich derzeit im Einsatz befinden.
Starke Santa Ana-Winde mit Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h erschweren die Brandbekämpfung erheblich. Diese Winde bringen heiße, trockene Luft mit sich, die die Situationen nochmals verschärft. Wie Sächsische berichtet, waren die chaotischen Szenen auf den Straßen prägend; viele Anwohner von Pacific Palisades mussten fluchtartig ihre Häuser verlassen, und der Verkehr kam zum Erliegen. Einige Fahrzeuge wurden zurückgelassen, blockierten die Fluchtwege wie den Sunset Boulevard, was die Rettungsmaßnahmen zusätzlich erschwert. Dies führt dazu, dass Bulldozer eingesetzt werden, um die verwaisten Autos zu entfernen.
Evakuierungsmaßnahmen und Notstand
Insgesamt sind mindestens 52.000 Menschen von Evakuierungen betroffen. Zu den Evakuierten gehören auch Prominente wie Ralf Möller und Mark Hamill. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat aufgrund der kritischen Situation den Notstand erklärt. Der nicht eingedämmte Status der Feuer gepaart mit den extremen Wetterbedingungen lässt die Lage angespannt bleiben. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die schweren Winde und die trockenen Bedingungen in den kommenden Tagen anhalten werden.
Die Zahl der bedrohten Gebäude ist alarmierend. Rund 21.000 Haushalte stehen unter direkter Bedrohung der Flammen, wobei um die 160.000 Haushalte in Los Angeles derzeit ohne Elektrizität sind. Berichte über Brandverletzungen, darunter auch mehrere Feuerwehrleute, aber bisher keine Meldungen über Todesopfer, verstärken die Sorge um die Sicherheit der Evakuierten. Wie die Tagesanzeiger berichtet, mussten auch Dutzende Bewohner eines Seniorenheims schnell evakuiert werden.
Ein Ausblick in die Zukunft
Beamte warnen die Bevölkerung vor der anhaltenden Gefahr durch die Brände. Die Ursachen der Feuer sind bisher unbekannt, aber die Warnungen für die höchstmögliche Brandgefahr in Südkalifornien sind klar. Inmitten dieser Krise hat auch US-Präsident Joe Biden seine Unterstützung beim Bundesamtangebots genehmigt, während die politische Debatte über die Notwendigkeit effizienter Brandhilfen für Kalifornien an Intensität gewinnt. In der kurzen Vergangenheit bereits unternommene Hilfe stößt jedoch auf Widerstand, zum Beispiel von Donald Trump, der damit drohte, die Brandhilfe für den Bundesstaat zu verweigern.
Die Situation bleibt angespannt und die Feuerwehr setzt alles daran, sowohl das Leben der Menschen als auch die bedrohten Gebäude zu schützen. Die Anwohner sind weiterhin in großer Angst und hoffen auf endlich eine Wende im Wetter, die helfend eingreifen könnte.