Lage

Zerstörerische Unwetter in Italien: Florenz und Emilia-Romagna im Chaos!

Schwere Unwetter haben in Mittel- und Norditalien verheerende Schäden angerichtet, die auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt werden. Besonders stark betroffen sind die Toskana, vor allem die Hauptstadt Florenz, sowie die Emilia-Romagna mit den Städten Bologna und Ravenna. Am Freitag fiel in Florenz binnen sechs Stunden der Regenmengen, die normalerweise in einem ganzen Monat erwartet werden, nämlich 70 Liter pro Quadratmeter. Diese extremen Niederschläge führten zu einer gefährlichen Erhöhung des Wasserstands des Arno, der seit Samstag jedoch wieder sinkt. In Pisa mussten zwei Familien in Fauglia von der Feuerwehr mit Schlauchbooten gerettet werden, während die Lage in zahlreichen Gebieten nach wie vor kritisch bleibt. Auch das Gebiet rund um die Siave, einem Nebenfluss des Arno, leidet unter schweren Überschwemmungen. Die Bewohner von San Piero a Sieve berichteten von extremen Regenfällen.

Der Regionalpräsident der Toskana, Eugenio Giani, lobte die Effizienz von Abflusskanälen und Rückhaltebecken, die zur Schadensbegrenzung beigetragen haben. Dennoch rief er die Regierung dazu auf, den nationalen Notstand auszurufen, um schnellere Hilfsmaßnahmen einleiten zu können. In Emilia-Romagna war die Provinz Ravenna die am stärksten betroffene Region. Der Bürgermeister von Faenza, Fabrizio Curzio, äußerte besorgniserregende Gedanken über die ständige Hochwassergefahr, die seiner Stadt droht.

Alarmstufen und Evakuierungen

In den betroffenen Regionen wurde Alarmstufe rot ausgerufen. Dutzende Menschen in der Toskana wurden aufgefordert, ihre Häuser zu evakuieren. Die Feuerwehr in Florenz erhielt unzählige Notrufe wegen Überflutungen sowie von festsitzenden Autofahrern. In Florenz waren die Wasserstände zwischen 30 und 50 Zentimetern, sodass viele Fahrzeuge nicht mehr fahren konnten. Die Uffizien und der Dom in Florenz wurden vorzeitig geschlossen, ebenso wie Schulen, Parks und Friedhöfe in Florenz und Prato. Eine Autobahnsperrung wurde als Vorsichtsmaßnahme eingerichtet, während die Schleusen geöffnet wurden, um den Wasserdruck zu verringern.

Die Regierungschefin Giorgia Meloni sicherte den betroffenen Bürgern ihre Unterstützung zu. In der gesamten Toskana sind rund 500 Feuerwehrleute im Einsatz. Besonders alarmierend sind die starken Regenfälle auch in Sesto Fiorentino, wo innerhalb von sechs Stunden die Niederschlagsmenge eines ganzen Monats fiel. In der Emilia-Romagna bleibt die höchste Alarmstufe aufgrund der drohenden neuen Regenfälle weiterhin bestehen. Der Zivilschutz warnt vor einer schwerwiegenden Gefahr für die Sicherheit der Menschen.

Ein beunruhigendes Muster

Die aktuellen Unwetterereignisse werfen erneut Fragen über den Einfluss des Klimawandels auf extreme Wetterphänomene auf. Laut Meteorologe Bernardo Gozzini sind die Niederschläge in diesem Zeitpunkt des Jahres ungewöhnlich und erinnern an gewohnte Muster, die man in den Monaten November beobachtet. Es ist allgemein anerkannt, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Extremregenfällen erhöht. Neueste Studien zeigen, dass solche Ereignisse bis zu 50-mal wahrscheinlicher geworden sind.

Die Verheerungen in Italien sind eine eindringliche Erinnerung an die wachsenden Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Erfahrungen aus früheren Katastrophen, wie der Flut in Emilia-Romagna im Jahr 2023, bei der 17 Menschen ihr Leben verloren, intensivieren den Druck auf die Regionen, bessere Schutzmaßnahmen zu implementieren. Wenn der Klimawandel nicht verlangsamt wird, werden solche Extremwetterereignisse wohl zur neuen Norm.

Statistische Auswertung

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Florenz, Italien
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
zdf.de

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