
Christoph Kramer, der Fußballweltmeister von 2014, ist bekannt für seine Erfolge auf dem Spielfeld, aber nun geht er einen neuen Weg: Er veröffentlicht seinen ersten Roman unter dem Titel „Das Leben fing im Sommer an“ bei Kiepenheuer & Witsch. In diesem autofiktionalen Coming-of-Age-Roman thematisiert der 33-Jährige persönliche Erlebnisse aus seiner Jugend, die sich stark um den Sommer 2006 ranken – eine Zeit, die ganz im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland stand.
Im Sommer 2006 war Deutschland der Gastgeber einer der größten Fußballveranstaltungen der Welt. Die Begeisterung für die deutsche Nationalmannschaft, zu der Stars wie Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski gehörten, erreichte ihren Höhepunkt und erreichte sogar Männer, die sonst nichts mit dem Sport am Hut hatten. Christoph Kramer war zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt und nicht Teil der Nationalmannschaft. Zudem wurde er damals aus der U15-Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen ausgeschlossen, was seinen Traum, Profi-Fußballer zu werden, stark gefährdete. Jedoch war dieser Sommer für den jungen Kramer unvergesslich – nicht nur wegen des Fußballs, sondern auch wegen seiner ersten großen Liebe.
Das Buch und seine Themen
In seinem Debütroman schöpft Kramer aus seinen eigenen Tagebüchern, die er bereits in seiner Jugend mit 15 Jahren führte. Diese Tagebücher halfen ihm, die Alltagsgeschehnisse festzuhalten und seine Gedanken zu ordnen. Der Protagonist des Romans, der 15-jährige Chris, verbringt den Sommer im Freibad mit Freunden und kämpft mit typischen Problemen des Erwachsenwerdens, darunter Selbstzweifel und Akne.
Die Handlung des Buches entfaltet sich um eine unerwartete Romanze zwischen Chris und dem Mädchen Debbie, ergänzt durch spannende Abenteuer und einen Roadtrip. Neben diesen Erlebnissen thematisiert Kramer jugendliche Emotionen und das Leben in einer Zeit vor der Dominanz von Smartphones und sozialen Medien. Dies spiegelt eine Art von Nostalgie wider, die viele Leser ansprechen dürfte.
Ein neues Kapitel für Kramer
Der in Solingen geborene Kramer hat sich inzwischen als TV-Experte und Podcaster einen Namen gemacht und zuletzt für Borussia Mönchengladbach gespielt. Sein literarisches Werk könnte eine neue Facette seines Schaffens darstellen und bietet interessierten Lesern nicht nur einen Einblick in seine Gedankenwelt, sondern auch in die universellen Herausforderungen der Jugend. Die Erzählung ist nicht nur eine persönliche Reflektion, sondern auch eine Verbindung zu zeitlosen Themen, die in vielen Coming-of-Age-Romanen behandelt werden.
Ähnliche Romane, die sich mit dem Erwachsenwerden auseinandersetzen, sind weit verbreitet. Diese Bücher stellen emotionale Verbindungen her und thematisieren die Herausforderungen und Missverständnisse des jugendlichen Lebens. Mögliche Vertreter dieser Kategorie sind unter anderem „Der Fänger im Roggen“ von J.D. Salinger und „Naokos Lächeln“ von Haruki Murakami, die beide ebenso wie Kramers Buch die Komplexität des Erwachsenwerdens beleuchten.
Mit „Das Leben fing im Sommer an“ macht Christoph Kramer einen Schritt in eine neue kreative Richtung. Der Roman veröffentlicht nicht nur seine Erinnerungen, sondern verbindet diese mit den universellen Themen des Erwachsenwerdens, die auch in der zeitgenössischen Literatur einen tiefen Anklang finden.
Für weitere Informationen über Kramers Debütroman besuchen Sie die Berichterstattung von bnn.de.