AachenMönchengladbach

Verschwörungstheorien in Aachen: Ex-Grüne alarmiert die Politik!

In Aachen sorgt die 37-jährige Mona Aranea für Aufsehen, da sie als Mitarbeiterin des BSW-Büros in der Stadt bekannt wurde. Zuvor trat sie durch zahlreiche Straßenproteste in Erscheinung, die sich gegen die Corona-Maßnahmen richteten. Diese Proteste sind nicht isoliert, sondern Teil einer größeren Bewegung, die in den letzten Jahren an Fahrt gewonnen hat. Aranea war unter anderem mit sogenannten „Querdenkern“ und „Reichsbürgern“ in Kontakt und hat in der Vergangenheit der Bundesregierung Kindesmisshandlung vorgeworfen.

Die Überzeugungen von Aranea sind umstritten. Sie hat sich in sozialen Netzwerken, speziell Telegram, mit anderen Verschwörungstheoretikern vernetzt, darunter der Journalist Boris Reitschuster. Über ihre eigene Erfahrung mit politischen Ämtern hinaus, äußerte sie in öffentlichen Reden besorgniserregende Ansichten. Diese reichen von relativierenden Äußerungen zum Holocaust bis hin zu Vergleichsaussagen, die an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Solche Äußerungen haben im politischen Raum erhebliche Proteste ausgelöst.

Politische Vergangenheit und Wende

Geboren 1986 in Mönchengladbach unter dem Namen Mona Meurer, begann Aranea schon in ihrer Schulzeit, sich politisch zu engagieren. Sie sammelte Unterschriften gegen den Walfang und die Abholzung des Regenwaldes und schloss sich als Teenager Greenpeace und der Grünen Jugend an. Ihre ersten größeren politischen Aktivitäten umfassten Demonstrationen gegen den Irakkrieg sowie gegen die rechtsextreme Partei ProNRW. Im Jahr 2020 wurde sie schließlich Vorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Mönchengladbach-Ost.

Mit dem Beginn der Corona-Pandemie erlebte Aranea jedoch eine markante Wende in ihrer politischen Haltung. Die staatlichen Maßnahmen und die Pandemie selbst wurden für sie zunehmend zum Fokus ihrer Kritik. Sie bezeichnete beispielsweise die Maßnahmen als „Misshandlung von Kindern“ und „Gewalt gegen Schutzbefohlene“, was Mönchengladbacher Kommunalpolitiker dazu brachte, ihr Mandat in Frage zu stellen. Der Oberbürgermeister Felix Heinrichs bezeichnete es als bedenklich, wenn Staatsvertreter sich mit Corona-Leugnern solidarisieren.

Das Phänomen der Verschwörungstheorien

Araneas Erzählung ist nicht isoliert, sondern steht im Kontext eines breiteren Phänomens. In den letzten Jahren sind Verschwörungstheorien, besonders während Krisensituationen wie der Corona-Pandemie, stark verbreitet worden. Laut einer Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung hilft das Verständnis von Verschwörungstheorien, deren Attraktivität zu begreifen. Viele glauben, geheime Gruppen hätten schädliche Absichten, was durch die Unsicherheit in Krisenzeiten verstärkt wird.

Studien zeigen, dass 84 Prozent der Deutschen vorsätzlich verbreitete Falschinformationen als ernsthafte Bedrohung für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt betrachten. Diese besorgniserregenden Statistiken unterstreichen, wie tiefgreifend die Desinformation in der Gesellschaft verwurzelt ist. Daniela Schwarzer von der Bertelsmann Stiftung betont, dass Falschinformationen gezielt eingesetzt werden können, um Wahlen zu beeinflussen und das Vertrauen in die Medien zu untergraben.

Die Rolle der Medien und der Bildung wird daher immer wichtiger, um Menschen über die Gefahren von Desinformation aufzuklären. Kritisches Hinterfragen von Informationen und Faktenchecks sind wesentliche Werkzeuge im Kampf gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien und der damit verbundenen gesellschaftlichen Spaltung.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Aachen, Deutschland
Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert